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Moslemische Länder wollen Beziehungen mit Israel

JERUSALEM (inn) – Israels Außenminister Silvan Schalom sieht einen neuen Trend unter moslemischen Staaten, Israel die diplomatische Anerkennung anzubieten. Afghanistan etwa will Beziehungen zu Israel aufnehmen und damit anderen moslemischen Ländern ein Vorbild sein.

Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu moslemischen Staaten sei das oberste Ziel seiner Amtszeit, erklärte Schalom. Gegenüber dem israelischen Fernsehen sagte der Minister am Sonntag, er sei eingeladen worden, im November in Tunesien zu sprechen.

Schalom lobte, dass in vielen arabischen Ländern Fortschritte auf den Gebieten Menschenrechte und Demokratisierung zu erkennen seien. Er nannte als Beispiele die Wahlen im Libanon und die Versuche in Kuwait, das Frauenwahlrecht durchzusetzen.

Schon zuvor hatte Schalom die Meinung vertreten, dass es nach dem Rückzug Israels aus Gaza Zeit sei, die „eiserne Mauer“ zwischen Israel und den moslemischen Staaten zu durchbrechen

„Israel will Frieden mit Nachbarstaaten“

Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas sagte bei seiner Rede im Andenken an den Jom Kippur-Krieg von 1973 am Sonntag, Israel ersehne sich Frieden mit allen seinen Nachbarländern. Der Sieg des Jom Kippur-Krieges habe die Möglichkeit erbracht, Friedensverträge mit Ägypten zu schließen. „Unser Begehren war und ist es, in die Region der Kriege und des Blutvergießens Frieden zu bringen und den Frieden mit unseren Nachbarn zu vergrößern“, sagte Mofas vor Angehörigen von Soldaten, die in dem Krieg fielen, bei einer Zeremonie auf dem Herzl-Berg in Jerusalem. Mofas selbst hatte in dem Krieg als Kommandeur gedient.

Afghanistan will Beziehungen zu Israel

Wie die pakistanische Tageszeitung „Daily Times“ am Samstag berichtete, will offenbar auch Afghanistan offizielle Beziehungen mit Israel aufnehmen. Der pakistanische Nachrichtensender ARY berichtete zudem, die Regierung von Präsident Hamid Karsai habe entschieden, als eine Art Wegbereiter für die moslemische Welt fungieren zu wollen. Eine offizielle Stellungnahme zu der Frage soll es in den kommenden Tagen geben.

Von dem Entschluss könnten andere moslemische Länder ermutigt werden, dem Beispiel zu folgen, so etwa auch Pakistan. Pakistan hat im August zögerliche Versuche unternommen, mit Israel offiziell Kontakt aufzunehmen, als sich die Außenminister beider Länder in der Türkei erstmals öffentlich trafen.

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