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Moslemführer für sechs Monate aus Jerusalem verbannt

JERUSALEM (inn) - Der Anführer der Islamischen Bewegung in Nordisrael, Scheich Ra´ad Salah, darf für weitere sechs Monate Jerusalem nicht betreten. Das verfügte ein Kommandeur der israelischen Armee am Montag. Dem Moslemführer wird Aufhetzung zur Gewalt in der israelischen Hauptstadt vorgeworfen.

Anfang Oktober war Salah festgenommen und für zunächst 30 Tage aus Jerusalem verbannt worden, nachdem er Muslime zur Verteidigung der Al-Aksa-Moschee aufgerufen hatte. Dies führte zu Unruhen in der Stadt. Doch trotz der einstweiligen Verfügung unterstützte er von Weitem religiöse und politische Aktivitäten von Islamisten in Ostjerusalem.

Die Islamische Bewegung berichtete am Montag von einer Türkeireise, die Salah vor kurzer Zeit unternommen habe. Dort habe er islamische Führer um Hilfe gebeten, damit Israel seine Bautätigkeit in Ostjerusalem einstelle. Zu seinen Gesprächspartner gehörte auch der türkische Religionsminister.

Nach seinem Aufenthalt sagte Salah laut der Tageszeitung „Ha´aretz“: „Wir haben die Türkei um Hilfe gebeten, weil sie ein Hauptakteur in der Region ist. Wir haben betont, dass eine Beendigung der israelischen Besatzung in Ostjerusalem und der Al-Aksa-Moschee eine notwendige Bedingung für die Stabilität und Unabhängigkeit der arabischen und islamischen Welt ist.“

Nach Ansicht des zuständigen Richters rechtfertigen die Beweise dafür, dass Salah zur Rebellion aufgehetzt habe, zwar eine Verhaftung. Doch für den Augenblick reiche es aus, ihn von Jerusalem fernzuhalten, um zu verhindern, dass es aufgrund seiner Anwesenheit zu Gewaltausbrüchen komme.

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