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Moscheebrand: Rabbi in Untersuchungshaft

JITZHAR (inn) - Im Zusammenhang mit dem Brand einer palästinensischen Moschee im Dezember hat die israelische Polizei am Dienstag einen Rabbiner festgenommen. Der Verdächtige lebt in der Siedlung Jitzhar südlich von Nablus im Westjordanland. Bereits in der vergangenen Woche waren mehrere Bewohner der Ortschaft verhaftet worden.

Rabbi Jitzhak Schapira ist Leiter der Jeschiwa „Od Josef Hai“ in Jitzhar. Unter den Festgenommenen sind auch Studenten dieser Talmudschule. Fünf der Verdächtigen befinden sich noch in Untersuchungshaft. Der Geistliche wurde zum Verhör nach Petach Tikva gebracht. Die Polizei will herausfinden, ob er eine Verbindung zu dem Brandanschlag hat, und wenn ja, welche. Das meldet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

„Der Rabbi dementiert jegliche Verbindung zu dem Vorfall und arbeitet nicht mit seinen Ermittlungsbeamten zusammen“, sagte Schapiras Anwalt, Adi Keidar, gegenüber der Zeitung. Anlass für die Weigerung sei „das Verhalten der israelischen Polizei und ihre Behandlung von Rabbinern neulich“. Nach den vorigen Festnahmen hatten sich Bürger aus Jitzhar gegen ein gewaltsames Vorgehen von Polizei und Inlandsgeheimdienst Schabak beklagt.

Dutzende Siedler kamen zur Schabak-Niederlassung, um den Rabbi zu unterstützen. Der Knesset-Abgeordnete Michael Ben-Ari (Nationale Union) kritisierte das Vorgehen der Sicherheitskräfte: „Ich bin entsetzt über die Festnahme von Rabbi Schapira. Ich verurteile die israelische Polizei, die sich wie dunkle, gewaltsame Regimes benimmt. Dass man sich auf die Bewohner von Jitzhar stürzt, erweckt den Verdacht eines hemmungslosen Lynch gegen Mitglieder der Siedlung.“

Am 11. Dezember war eine große Moschee in der palästinensischen Ortschaft Jassuf bei Nablus in Brand gesteckt worden. An die Wände waren hasserfüllte Graffiti in hebräischer Sprache geschrieben.

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