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Moschee vor Verkündigungskirche in Nazareth muß abgerissen werden

NAZARETH (inn) – Das Magistratsgericht von Nazareth hat am Donnerstag den Abriß der umstrittenen Shihab al-Din-Moschee vor der Verkündigungskirche in der arabischen Stadt angeordnet. Die Moschee befindet sich noch im Bau – sie war jahrelang Grund für heftige und teilweise auch gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Christen und Moslems.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, wurde in dem Gerichtsbeschluß die moslemische Verwaltungsbehörde, Waqf, angewiesen, innerhalb der nächsten drei Tage alles abzureißen, was bisher für die Moschee gebaut wurde.

Der Bau der Moschee sorgt seit 1997 für Streitigkeiten zwischen Christen und Moslems in Nazareth. Auf dem Gebiet neben der Verkündigungskirche soll sich angeblich das Grab eines moslemischen Heiligen befinden. Islamische Extremisten hatten den Platz damals besetzt, als islamisches Eigentum erklärt, den Grundstein gelegt und mit illegalen Ausgrabungen begonnen. 1998 genehmigte die israelische Regierung den Bau, allerdings kleiner als beantragt – die Moschee sollte wesentlich höher werden als die Kirche.

Vertreter des Vatikan hatten die Errichtung der Moschee als „deutliche Provokation“ bezeichnet und der moslemischen Gemeinschaft vorgeworfen, „von Anbeginn keine friedliche Koexistenz“ der beiden Religionsgemeinschaften im Sinn gehabt zu haben.

Im März vergangenen Jahres hatte die israelische Regierung den Weiterbau verboten und alternative Plätze in Nazareth für die Errichtung des moslemischen Gebetshauses vorgeschlagen. Nazareths Vize-Bürgermeister Salman Abu Ahmed hatte die Entscheidung als „Kriegserklärung“ bezeichnet. Der Vatikan hatte den Entschluß begrüßt und „weise und mutig“ genannt.

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