Um zu vermeiden, dass der Eindruck einer diplomatischen Krise zwischen Israel und Großbritannien entstehen könnte, betonte ein Sprecher der britischen Botschaft in Tel Aviv, dass Prosor „eingeladen“ und nicht „einberufen“ wurde.
Der britische Premierminister Gordon Brown sagte am Mittwoch, er nehme den Missbrauch von britischen Pässen sehr ernst und habe umfassende Untersuchungen zu dem Vorfall angeordnet.
Die Polizei in Dubai hatte bislang die Namen, Fotos und Passnummern von elf Personen bekannt gegeben, die an dem Mord beteiligt gewesen sein sollen. Darunter waren sechs Pässe von seit langem in Israel lebenden Briten, drei Pässe von Iren sowie ein deutscher und ein französischer Pass. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, haben die Behörden die internationale Suche nun um sechs weitere Personen erweitert. Unter den neuen Verdächtigen sei auch eine Frau. Die Polizei nannte jedoch keine Namen.
Israel setzt auf Politik der Vieldeutigkeit
Bislang ist noch immer ungeklärt, wer hinter der Ermordung des Hamas-Waffenhändlers am 19. Januar steckt. Israels Außenminister Avigdor Lieberman betonte am Mittwoch, es gebe keinen Grund zur Annahme, dass der israelische Geheimdienst Mossad den Mord begangen habe. Er wies jedoch darauf hin, dass seine Regierung in solchen Fällen die Politik der Vieldeutigkeit verfolge. „Israel reagiert nicht, bestätigt nichts und verneint nichts“, so Lieberman. Es gebe keinen Grund, diese Politik zu ändern.