Suche
Close this search box.

Mofas: „Terror-Achse“ Iran-Syrien hinter Anschlag

JERUSALEM / RAMALLAH (inn) – Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas sieht „die Terror-Achse“ zwischen Iran und Syrien als verantwortlich für den Selbstmordanschlag von Tel Aviv am Donnerstag an. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) interpretiert das Attentat hingegen als Versuch, die palästinensischen Wahlen in der kommenden Woche zu verhindern.

Die Terror-Gruppe „Islamischer Dschihad“ in Damaskus habe den Anschlag befohlen, sagte Mofas am Donnerstag. „Der Iran stellte das Geld, und die Hauptquartiere des Islamischen Dschihad in Damaskus koordinierten die Operationen der Gruppe in Nablus. Sie gaben die Instruktionen und Anweisungen.“

Sein Ministerium habe „entscheidende Beweise dafür, dass der Anschlag in Tel Aviv das direkte Ergebnis der Terror-Achse zwischen Iran und Syrien“ sei, so Mofas weiter.

Der Islamische Dschihad hatte am Donnerstag ein Video veröffentlicht, auf dem er sich zu dem Selbstmordanschlag bekannte.

Als sich ein 23-jähriger Palästinenser am Donnerstag am alten Busbahnhof in die Luft sprengte, verletzte er 31 Menschen. 13 befanden sich am Freitagmorgen noch im Krankenhaus, einer von ihnen ist mittelschwer verletzt, die restlichen leicht.

Die Hinweise der Geheimdienste, auf die Mofas ansprach, habe Israel bereits an die USA, die EU und Ägypten weitergegeben. Man wolle damit den Versuch unterstützen, den Iran vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen.

„Terror-Treffen“ in Damaskus

Zum Zeitpunkt des Anschlages befand sich der iranische Präsident Mahmud Ahmedinedschad
in Damaskus und traf sich mit dem syrischen Präsidenten Baschar Assad. Mofas sprach von einem „Terror-Treffen“. Nach dem Gespräch der beiden Präsidenten gaben sie eine Stellungnahme heraus, in der es hieß: „Der einzige Weg, die legitimen Rechte der palästinensischen Nation wiederherzustellen und der Besatzung des heiligen islamischen Landes zu beenden, ist, den Widerstand fortzusetzen.“

Mofas sagte: „Damaskus ist der einzige Ort, an dem der iranische Präsident noch willkommen ist. Das Problem der iranisch-syrischen Terror-Achse ist nicht nur Israels Problem.“

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) verurteilte den Anschlag, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Er sei der Versuch, die palästinensischen Parlamentswahlen am kommenden Mittwoch zu sabotieren, sagte der PA-Vorsitzende Mahmud Abbas in Ramallah. Der Anschlag sabotiere zudem „die Sicherheit der Palästinenser“, denn der Attentäter wollte gegen den Versuch der PA vorgehen, Gesetz und Ordnung durchzusetzen. „Die Schuldigen müssen bestraft werden“, fügte Abbas hinzu.

„Wir verurteilen dieses Attentat“, sagte auch der palästinensische Chef-Unterhändler Saeb Erekat. „Das ist ein Angriff auf die palästinensischen Wahlen und eine Sabotage der Anstrengungen, den Friedensprozess voran zu bringen.“

„Der Terroranschlag von Tel Aviv ist das Ergebnis der auffälligen Gleichgültigkeit der PA gegenüber Terror gegen Israel“, sagte hingegen David Baker, Sprecher des Büros von Israels Premierminister Ehud Olmert. Die PA unternehme nichts gegen Terror, sondern sitze „untätig herum“.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen