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Mofas: „Frieden mit Palästinensern erst in nächster Generation möglich“

JERUSALEM (inn) – Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas hat die palästinensische Führung kritisiert. In dieser Generation könne es keinen Frieden mit den Palästinensern geben, sagte der Likud-Politiker gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Im Mittelpunkt der Kritik stand der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas. Er sei eine „Ein-Mann-Show, hinter ihm gibt es nichts“, so Mofas. „Wir werden zu keinem Frieden mit der gegenwärtigen palästinensischen Führung kommen. Man muss auf die kommende Generation warten.“

Kritik von Peres und Palästinensern

Israels Vize-Premier Schimon Peres (Avoda) kritisierte die Äußerungen des Verteidigungsministers: „Man kann nicht eine ganze Generation in der Geschichte auslassen“, sagte er am Freitagmorgen im Gespräch mit dem Radiosender „Galei Zahal“. „Soll die Geschichte etwa für eine ganze Generation angehalten werden? Wir müssen mit dieser Generation an das denken, was sein wird, nicht nur mit der kommenden Generation.“

Peres fügte hinzu: „Zwar muss man in dieser Generation gegen den Terror kämpfen, wie es nötig ist, aber andererseits darf man keine Möglichkeit verpassen, die Palästinenser zu ermutigen. Denn ein großer Teil von ihnen, sogar die Mehrheit, ist an Frieden interessiert.“

Auch ein Abgeordneter des Palästinensischen Legislativrats kritisierte Mofas. Die palästinensische Führung habe sich verändert und sei einer Versöhnung mit Israel zugewandt, sagte Siad Abu Sajjad gegenüber „Galei Zahal“. „Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen der Situation, die heute in der Palästinensischen Autonomiebehörde besteht und dem, was war. Es gibt einen Führer, der sagt und tut, was er glaubt. Aber man kann nicht von ihm erwarten, dass er mehr tut im Schatten all der gezielten Tötungen und militärischen Aktionen innerhalb der palästinensischen Gebiete.“

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