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Mörder war als orthodoxer Jude verkleidet – Namen der Opfer

JERUSALEM (inn) – Der Palästinenser, der sich am Mittwoch in einem Bus in Israels Hauptstadt in die Luft gesprengt hat, hatte sich als ultra-orthodoxer Jude verkleidet. Zu dem Attentat bekannte sich inzwischen die radikal-islamische Hamas.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, habe an der Bushaltestelle, an der der Attentäter zugestiegen war, ein Wachmann gestanden. Dieser habe den Palästinenser jedoch nicht kontrolliert, da er durch seine Verkleidung nicht aufgefallen sei.

Auch dem arabischen Fahrer des Busses war der Palästinenser nicht verdächtig erschienen: „Ich kontrolliere den Bus alle paar Haltestellen und unterhalte mich mit den Fahrgästen, bei denen ich das Gefühl habe, sie könnten gefährlich sein. Dadurch höre ich ihren Akzent. Bei der geringsten Vermutung würde ich verdächtige Personen sofort auffordern, wieder auszusteigen. Aber ich habe nichts gesehen.“ Der israelische Araber aus dem Ostteil Jerusalems wurde leicht verletzt.

Mittlerweile wurden erste Namen der Opfer bekannt. Unter den 16 Getöteten sind Tamar Ben Eliyahu (20), Alexander Kazrir (77), Ro´i Eliraz (22), Tzipora Passakovich (54), Malka Rene Sultan (67), Ellen Beer (47), Elza Cohen (70), Yaffa Mualem (65), Tita Martin (75), Ogenia Berman (50), Bat-El Ohana (21), Yaniv Abayet (22), Anna Orgal (55) und Alon Bir (47).

Bei dem blutigen Attentat wurden mehr als 100 Menschen verletzt. 28 von ihnen befinden sich noch immer in stationärer Behandlung, sechs davon seien in einem „sehr ernsten Zustand“.

Wie die israelische Polizei bekanntgab, handelte es sich bei dem Selbstmordattentäter offenbar um den 18jährigen Abdel Madi Shabneh aus Hebron. Er wurde vermutlich von dem Hamas-Aktivisten Abdullah Kawasme entsandt, der auf Israels Liste der „gesuchten Palästinenser“ steht.

Unterdessen beschlossen israelische Sicherheitskräfte auf einem Treffen in der Nacht zum Donnerstag, daß der Kampf gegen den Terror der Hamas intensiviert werden soll. Führer der Organisation sollen liquidiert oder verhaftet werden.

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