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Möglicherweise Entführung: Israelischer Taxifahrer seit Freitag vermißt

JERUSALEM (inn) – Ein israelischer Taxifahrer ist möglicherweise am Freitagabend von palästinensischen Aktivisten entführt worden. Der 61jährige Eliyahu Gurel aus Ramat Gan wurde von seiner Frau gegen 20 Uhr als vermißt gemeldet, nachdem er von seiner letzten Fahrt nicht zurückgekehrt war. Dies meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise.

Die Polizei fand später sein Taxi verlassen, jedoch mit laufendem Motor, nördlich von Jerusalem in Beit Hanina. Da in dem Fahrzeug keinerlei Anzeichen für einen Kampf gefunden wurden und sich sowohl Geld als auch Papiere noch im Wagen befanden, hält die Polizei es für unwahrscheinlich, daß Gurel Opfer eines Raubüberfalls geworden sein könnte.

Am Samstagnachmittag hatte sich der Vermißte ein letztes Mal bei seiner Familie gemeldet, um mitzuteilen, daß es ihm gut gehe. Kurz darauf wurde die Leitung unterbrochen. Nach eigener Aussage erhielt die Familie am Abend des selben Tages noch einen weiteren Anruf – diesmal jedoch von einem Mann mit arabischem Akzent, der versicherte, daß dem seit Freitag vermißten Taxifahrer nichts geschehen werde. Der Anruf konnte von Sicherheitsbeamten nach Ramallah zurückverfolgt werden, weshalb die israelischen und palästinensischen Sicherheitskräfte ihre Suche vornehmlich auf diese Gegend konzentrierten.

Nach Angaben der „Ha´aretz“ versprach der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas in einem Telefongespräch mit Israels Verteidigungsminister Shaul Mofaz, er werde sich für die Freilassung von Gurel einsetzen, falls es sich wirklich um eine Entführung handele.

Keine der bekannten Untergrundorganisationen hat bislang Verantwortung für das Verschwinden von Eliyahu Gurel übernommen. Sowohl die radikal-islamische Terror-Organisation Hamas als auch der Jihad al-Islami wiesen zurück, mit der mutmaßlichen Entführung des Taxifahrers in Verbindung zu stehen. Beide Organisationen hatten zuvor angedroht, zahlreiche Israelis zu entführen, falls die israelische Regierung nicht die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen befürworten werde. Sprecher aus beiden islamischen Gruppierungen betonten aber, daß diese Drohung sich nur auf die Entführung von Soldaten – nicht jedoch von Zivilisten – bezogen habe.

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