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Möglicher Haftbefehl gegen Humana-Mitarbeiterin

BIELEFELD/RISCHON LEZION (inn) – Einer Mitarbeiterin von Humana droht nun ein Haftbefehl wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen. Die Polizei ermittelt sowohl beim deutschen Lebensmittelproduzenten Humana als auch beim israelischen Auftraggeber Remedia.

Die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, neue Ermittlungen im Fall der fehlerhaften Babynahrung könnten bereits nächste Woche zu einem ersten Haftbefehl gegenüber einer Humana-Mitarbeiterin führen. Die Staatsanwaltschaft in Bielefeld schließe nicht aus, daß sich die Ermittlungen auf weitere Angestellte ausdehnen könnten. Wie die „Tagesschau“ meldet, handelt es sich um die Leiterin der Produktentwicklung bei Humana. Weitere Verdächtige seien ein Chemiker und ein Mitarbeiter im Qualitätsmanagement.

Aber auch gegen die israelische Firma Remedia wird ermittelt. Durch eine Änderung der Rezeptur bei der Produktionsstätte in Deutschland fehlte der Babymilch das lebenswichtige Vitamin B-1. Laut dem israelischen Armee-Radio legen die Befragungen der Mitarbeiter und die untersuchten Dokumente bei Humana nahe, Remedia habe von dieser Änderung gewußt. Es habe sich jedoch lediglich um eine Änderung des Fettgehaltes gehandelt und deshalb sah man keine Notwendigkeit, sie offiziell anzumelden, erklärte Remedia-Inhaber Mosche Miller.

Remedia-Chef Gili Landsberger wurde am Mittwoch zehn Stunden lang von der israelischen Polizei befragt. Landsberger dementiert, daß Remedia von dem Vitamin-Schwund gewußt habe.

Zwei Babys sind in Israel durch den Vitaminmangel in der Babymilch gestorben. Das dritte, von dem in den vergangenen Tagen die Rede war, habe hingegen vor seinem Tod nur einige Male die Milch zu sich genommen. Ein Zusammenhang zur Remedia-Milch sei daher nicht gesichert. 15 weitere Kinder leiden derzeit an schweren Erkrankungen, hauptsächlich des Gehirns. Laut „Jerusalem Post“ werden sieben Kinder im Krankenhaus behandelt; sie zeigen Probleme am Herzen und im Gehirn, doch ihr Zustand stabilisiere sich.

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