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Modi´in hat die schmutzigste Luft

MODI´IN (inn) – Modi´in zwischen Jerusalem und Tel Aviv ist die Stadt mit der schlechtesten Luft. Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Studie des israelischen Umweltministeriums hervor.

Die Studie für das Jahr 2004 stützt sich auf die Daten von 24 Mess-Stationen im Land. Demnach ist die Luft-Qualität vor allem in der Dan-Region und in Jerusalem im vergangenen Jahr besser geworden.

In Modi´in hingegen finden sich die meisten mikroskopisch kleinen Teilchen in der Luft. Wenn diese so genannten Aerosole eingeatmet werden, können sie zu Gesundheitsproblemen im Atemwegsbereich führen. Zu den Langzeitfolgen gehören Asthma und chronische Herz-Lungen-Erkrankungen. Die Forscher maßen im Durchschnitt 75 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der zulässige Grenzwert liegt bei 60 Mikrogramm. In unbelasteter Natur sind in der Luft normalerweise fünf bis zehn Mikrogramm dieser Teilchen pro Kubikmeter enthalten.

Als einen Grund für die hohe Teilchenzahl sehen die Forscher die vielen Baustellen in der Stadt sowie die Steinbrüche in der Nähe.

„Wir hoffen sehr, dass viel Regen fällt und die Staubwolken reduziert“, sagt Ofra Orbach, Leiterin einer Umweltschutz-Gruppe in Modi´in. „Solange die Stadt wächst, und nach Meinung der Stadtverwaltung wächst sie mit am schnellsten in der ganzen Welt, müssen die Bürger weiter sehr viel Staub schlucken.“ Modi´in sei auf Kreide gebaut, erklärt sie, „und daher gibt es hier viel Staub. Das wichtigste, was die Stadt tun kann, ist, dafür zu sorgen, dass beim Bau des Eisenbahn-Tunnels kein Staub entsteht.“

Auch Karmiel in Galiläa galt bisher als Ort mit guter Luft-Qualität, doch auch hier hat sie sich in den vergangenen zwei Jahren verschlechtert. Im Jahr 2004 gab es 16 Tage, an denen dort die Verschmutzung hoch war; im Vorjahr waren es nur sieben Tage. In einigen Fällen bestand die Luftverschmutzung in einem hohen Ozon-Gehalt. Dieser entsteht bei sonnigem Wetter, wenn viele Schadstoffe etwa aus der Industriezone von Haifa in die Luft geraten.

In der Dan-Region gab es 65 Tage mit hoher Luftverschmutzung (77 im Vorjahr). In Jerusalem waren es 55 Tage im Jahr 2004, während es im Jahr 2003 sogar 71 waren. Laut Umweltministerium rührt der Rückgang daher, dass in diesen Regionen Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt wurden wie etwa gegen die Abgase von Bussen. Auch die Wetterbedingungen verhinderten im vergangenen Jahr teilweise ein größeres Ausbreiten der Schadstoffe.

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