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Mitchell: „Es geht nicht nur um die Siedlungen“

WASHINGTON (inn) - Der Nahostgesandte der USA, George Mitchell, hat darauf hingewiesen, dass es im Nahostkonflikt nicht nur um die israelischen Siedlungen gehe. Dieser derzeit bestehende Eindruck in der Öffentlichkeit sei falsch, betonte der Diplomat in einem am Sonntag im Internet veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung "New York Times".

Es sei „komplett falsch“, die Lage so darzustellen, als verlange die US-Regierung nur von Israel Schritte. „Wir bitten jeden, Dinge zu unternehmen“, so Mitchell. Falsch sei auch die Ansicht, dass die arabischen Staaten es ablehnten, Maßnahmen zu einer Normalisierung ihrer Beziehungen mit Israel zu ergreifen. In den privaten Treffen mit mehr als einem Dutzend arabischer Führer hätten viele erklärt, sie seien bereit, entsprechende Schritte zu erwägen.

Mitchell ging damit auf Äußerungen des saudi-arabischen Außenministers, Prinz Saud al-Faisal, ein. Dieser hatte am Freitag nach einem Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton in Washington erklärt, vorübergehende Vertrauens-bildende Maßnahmen und schrittweise Annäherungen würden keinen umfassenden Frieden bringen.

Mitchell selbst gab nicht an, welche Schritte die USA von den arabischen Staaten fordern. Aus seinem Umfeld hieß es jedoch, die US-Regierung habe die Eröffnung von wirtschaftlichen Vertretungen in Tel Aviv gefordert. Außerdem sollten israelischen Journalisten Interviews gewährt werden. Der israelischen Fluggesellschaft El Al soll zudem der Flug über arabische Länder genehmigt werden, um die Flugzeiten nach Asien zu verkürzen.

Laut dem Bericht der „New York Times“ plane das Weiße Haus in den kommenden Wochen eine öffentliche Kampagne in Israel und den arabischen Ländern. Mit dieser sollen die Pläne von US-Präsident Barack Obama besser vermittelt werden. Unter anderem sollen Interviews mit Obama in den Medien der verschiedenen Staaten ausgestrahlt werden.

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