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Mitarbeiter nach Vorwürfen einer Hamas-Verbindung zurückgetreten

Im Februar warf Israel dem Gewerkschaftsvorsitzenden des Hilfswerkes UNRWA in Gaza vor, in die Hamas-Führung gewählt worden zu sein. Dieser stritt die Vorwürfe ab. Nun ist er zurückgetreten – nach eigener Aussage ohne Zusammenhang mit den Anschuldigungen.
Der UNRWA-Mitarbeiter war Lehrer an einer Schule im Gazastreifen (Symbolbild)

GAZA (inn) – Ein Mitarbeiter des UN-Hilfswerkes für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), Suhail al-Hindi, hat sein Amt niedergelegt. Im Februar hatte Israel den palästinensischen Lehrer beschuldigt, in die Führungsebene der radikal-islamischen Hamas gewählt worden zu sein. Er stritt dies ebenso ab wie einen Zusammenhang seines Rücktrittes mit den Vorwürfen, wie die palästinensische Webseite „Al-Risalah“ Samstag berichtete.

Indes bestätigte UNRWA-Sprecher Chris Gunness, dass Al-Hindi nicht länger bei der Organisation angestellt sei. Über die Hintergründe der Personalie schwieg er: „Es ist nicht die Politik der Agentur, die Umstände des Ausscheidens einzelner Mitarbeiter zu diskutieren“, zitiert die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ aus seiner Mail.

Die Hamas hatte am 13. Februar interne Wahlen im Gazastreifen abgehalten. Anschließend teilte die israelische „Behörde für die Koordination der Regierungsaktivitäten in den (Palästinenser-)Gebieten“ (COGAT) mit, dass Al-Hindi einen hohen Posten erhalten habe. Der Palästinenser entgegnete: „Ich habe in keinerlei Weise eine Verbindung zu jener Angelegenheit und werde die Parteien verklagen, die meinen Namen in sozialen Medien und Nachrichtenseiten umherwerfen.“

Auch die UNRWA dementierte zunächst eine Zugehörigkeit ihres Angestellten zu der Terrorgruppe. Sie habe keinerlei Beweise entdeckt oder erhalten, die Al-Hindis Aussage widerlegt hätten, hieß es. Ende Februar jedoch gab Gunness bekannt, dass er bis auf Weiteres beurlaubt sei. Grundlage seien „substantielle Informationen“, die eingegangen seien – unabhängig von israelischen Forderungen.

Israel begrüßt Rücktritt

Indes sagte der Generalsekretär der UNRWA-Gewerkschaft, Jussif Hamudna, im Gespräch mit „Al-Risalah“, der Rücktritt habe keinen Bezug zu den Anschuldigungen. Al-Hindi wolle in einem anderen Rahmen palästinensischen Flüchtlingen helfen. Der Lehrer einer UNRWA-Schule war auch Gewerkschaftsvorsitzender in Gaza.

Der israelische UN-Boschafter Danny Danon begrüßte den Rücktritt: „Es ist Zeit, der absurden Situation endlich ein Ende zu setzen, in der UN-Angestellte, die sich auf humanitäre Hilfe konzentrieren sollen, ihre Stellungen missbrauchen und gleichzeitig mit terroristischen Organisationen zusammenarbeiten, die zur Vernichtung Israels aufrufen.“

Von: eh

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