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Mit israelischer Tinte Organe drucken

Es klingt nach Science-Fiction: Organe sollen demnächst aus dem Drucker kommen. Eine israelische Firma hat jetzt das Patent für die dazu passende Druckertinte angemeldet.
In diesen speziellen 3D-Druckern soll die biologische Tinte von „CollPlant“ eingesetzt werden

Die israelische Firma „CollPlant“, deren Fachgebiet die regenerative Medizin ist, hat ein US-Patent für biologische Tinte beantragt. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, soll die Tinte 3D-Druckern ermöglichen, Gewebe und Organe „auszudrucken“.

Die biologische Tinte basiert auf der von „CollPlant“ entwickelten rhCollagen-Technologie, die aus Pflanzenstoffen hergestellt wird und das menschliche Protein Collagen nachahmt. Collagen ist ein elementares Strukturprotein, das für das Bindegewebe wichtig ist. Die in der israelische Stadt Nes Ziona ansässige Firma will sich mit dem Patent als führende Kraft im Markt des dreidimensionalen biologischen Druckens etablieren.

Großer Bedarf für lebensrettende Organe

„Wir fördern die Zusammenarbeit von internationalen Firmen auf dem Sektor des dreidimensionalen biologischen Druckens von Gewebe und Organen“, sagt „CollPlant“-Chef Jehiel Tal. Das Ziel sei es, Lösungen für den signifikanten Bedarf von lebensrettenden Organen zu finden. „CollPlant“ befinde sich in diesem Jahr auf der Suche nach einem bedeutenden internationalen Partner.

Die biologische Tinte ermöglicht laut „CollPlant“ den Druck von dreidimensionalen Zellträgern. Kombiniert mit menschlichen Zellen und Wachstumsfaktoren sollen diese dann als Basis für Gewebe- und Organerstellung dienen. Die Tinte könne auch andere Proteine als Collagen oder auch Polymere enthalten, die verträglich mit unterschiedlichen Drucktechniken und Organbesonderheiten seien. Das heißt: Die biologische Tinte soll auch für andere Unternehmen in diesem Forschungsgebiet interessant sein.

Wie die deutsche Nachrichtenseite „3d-grenzenlos.de“ berichtet, hat „CollPlant“ im vergangenen Jahr eine Förderung durch das israelische Wirtschaftsministerium mit umgerechnet 1,2 Millionen Euro erhalten. Die Firma habe extra eine ganze Abteilung aufgebaut, deren Forschung sich auf die biologische Tinte konzentriere. „CollPlant“ entwickelt darüber hinaus auch Produkte, die für die Orthobiologie und den Wundpflegemarkt relevant sind.

Von: mm

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