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„Missverständnis“: Soldaten töten zwei Fatah-Sicherheitsbeamte

RAMALLAH (inn) – Israelische Soldaten haben in der Nacht zum Freitag bei Ramallah zwei bewaffnete Palästinenser erschossen. Wie sich später herausstellte, gehörten sie einer Sicherheitstruppe der Fatah an.

Laut der Armee betraten die Soldaten ein Gebäude in der Ortschaft Beitunja, um Terrorverdächtige festzunehmen. Aus dem dortigen Aufzug trat ein bewaffneter Palästinenser. Er habe nicht auf die Aufforderung reagiert, seine Waffen niederzulegen. Daraufhin töteten ihn die Israelis.

Kurz darauf entdeckten die Soldaten eine Gruppe von fünf Bewaffneten im Hauseingang. Sie eröffneten das Feuer. Ein Palästinenser kam ums Leben, die anderen erwiderten das Feuer und ergriffen die Flucht. Sie ließen fünf Schnellfeuergewehre zurück.

Laut der Armee trugen die Palästinenser keine Uniformen, die sie als Mitglieder des Präventiven Sicherheitsdienstes ausgewiesen hätten. Es handele sich um ein „Missverständnis“. Dies wurde jedoch von einem palästinensischen Sicherheitsbeamten bestritten, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Die Fatah-Anhänger hätten Dienstkleidung angehabt. Sie hätten die Soldaten für Hamas-Vertreter gehalten und gedacht, diese wollten sie töten, hieß es weiter.

In Ramallah gaben Palästinenser Schüsse auf ein israelisches Fahrzeug ab. Dadurch wurde ein Soldat leicht verletzt. Die Angreifer flohen anschließend.

Mutmaßlicher Terrorist getötet

Bei einem weiteren Zwischenfall erschossen Soldaten am Donnerstag in Tulkarm einen Palästinenser. Er soll zu einer Terrorzelle gehört haben, die im Juli vergeblich versucht hatte, Raketen auf die nahe gelegene israelische Gemeinde Bat Hefer abzufeuern. Ein weiteres Mitglied der Gruppe wurde verwundet. Dieser Palästinenser war offenbar an der Entwicklung von Waffen und an Schuss-Angriffen auf Ziele in der israelischen Scharon-Ebene beteiligt.

Erneut Raketen auf Negev

Donnerstagnacht landeten drei palästinensische Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen in der israelischen Negev-Wüste. Sie schlugen auf offenem Feld ein. Eine traf den Friedhof der Wüstenstadt Sderot. Bei den Angriffen kam niemand zu Schaden, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet.

Der Dschihad al-Islami bekannte sich dazu. Es handele sich um eine Antwort auf den Tod von palästinensischen Aktivisten in Nablus und Tulkarm. Die Terrorvereinigung forderte die Palästinensergruppen Hamas und Fatah auf, ihre Rivalität zu überwinden. Sie sollten ihre Waffen gegen „den wahren Feind“ Israel richten, anstatt sich gegenseitig in den Straßen des Gazastreifens zu töten.

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