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Minister Yishai kontra Neueinwanderer: Jetzt hat der Rabbi Ärger

RAMAT GAN (inn) – Israels Innenminister Eli Yishai (Shas) steht im Mittelpunkt einer Kontroverse um die Loyalität junger Soldaten, die nach Israel eingewandert sind. Der Minister warf ihnen vor, sie wollten nicht auf die Bibel schwören – jetzt bekommt der sefardisch-orthodoxe Rabbi Yishai Prügel von allen Seiten.

Vor Akademikern an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan bei Tel Aviv hatte Yishai erklärt, „hunderte von Soldaten“ wollten nicht auf die jüdische Bibel schwören, täten dies jedoch auf das Neue Testament. Diese Einwanderer fühlten keine Verbindung zum jüdischen Volk, ließen es sich in Israel aber gutgehen. Der Minister stellte die Wehrfähigkeit dieser Rekruten aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion in Frage.

Das Israelische Religiöse Aktionszentrum (IRAC) warf dem Minister vor, er stelle Thesen auf, die er nicht belegen könne. Yishai habe weder Zahlen noch Fakten vorgelegt, die seine Aussagen rechtfertigten, erklärte die Direktorin des mit dem Reformjudentum verbundenen IRAC, Anat Hoffman. Während Yishai Israels Soldaten beleidige, die im Feld dienten, vertrete seine Shas-Partei vor allem diejenigen Ultra-Orthodoxen, die überhaupt nicht zum Militär gingen.

IRAC-Sprecher Gilad Kariv will die Aussagen Yishais nun in der Knesset beraten sehen. Der Shas-Minister habe „sein wahres Gesicht gezeigt“. Wenn er die Loyalität der Neueinwanderer prüfen wolle, müsse sich Yishai nur auf den Militärfriedhöfen umsehen, „wo Dutzende von ihnen begraben sind“.

Der Direktor der Jewish Agency, Sallai Meridor, sagte, die Neueinwanderer hätten einen positiven Beitrag zur israelischen Gesellschaft geleistet. Er sprach sich gleichzeitig für eine Vereinfachung der Prozedur der Konversion zum Judentum aus. Wenn nichtjüdische Familienangehörige von Juden in Israel zum Judentum konvertieren, dann müsse dies einfach, „human und würdevoll“ geschehen können.

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