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Minister Naveh leitet Likud

JERUSALEM (inn) – Israels Gesundheitsminister Dan Naveh übernimmt die kommissarische Leitung des Likud. Der bisherige Interimsvorsitzende Zachi Hanegbi hatte am Mittwoch seinen Austritt aus der Partei angekündigt.

Naveh soll ein Entscheidungsfindungsteam aus mehreren Likud-Ministern leiten. Hanegbi schließt sich der Kadima-Partei von Premier Ariel Scharon an. Diese äußerte ihre Freude über die turbulenten Zustände im Likud. „Nach Zachi Hanegbi sind sie schockiert“, sagten Vertraute Scharons laut der Zeitung „Ha´aretz“. „Er war das Herz des Likud. Dass er geht, sagt im Grunde genommen, dass der Likud nicht länger im Likud besteht, sondern bei Scharon.“

Likudniks unterstützen Avoda

Doch in der bisherigen Partei des Premiers mehrt sich nicht nur die Unterstützung für „Kadima“. Am Mittwoch nahmen etwa 200 Likudniks an einer Kundgebung des Vorsitzenden der Arbeitspartei (Avoda), Amir Peretz, teil. Unter den Gästen im Parteihauptquartier in Tel Aviv waren mehrere Bürgermeister und Leiter von Ortsverbänden.

Die Likud-Vertreter kündigten an, sie würden bei den Wahlen für die Avoda stimmen. Zudem wollten sie der gegnerischen Partei beim Wahlkampf helfen. Die meisten begründeten ihre Entscheidung mit der Wirtschaftspolitik des Likud. „Bibi Netanjahu war mein Freund, aber er hat meine Intelligenz beleidigt“, sagte Ja´akov Elbas, früher Vorsitzender des Likud in Aschdod. „Das Grundprinzip, von den Armen zu nehmen und es den Reichen zu geben, in der Hoffnung, dass sie es den Armen zurückgeben werden, ist falsch.“

Peretz riet den Likudniks: „Wenn sie euch fragen, sagt ihnen, dass nicht ihr den Likud verlassen habt, sondern dass der Likud euch verlassen hat.“

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