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Militärgericht verurteilt palästinensischen Giftmischer

RAMAT GAN (inn) - Ein 21-jähriger Palästinenser ist von einem Militärgericht zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Zusammen mit einem Freund hatte er vergangenen April das Essen in einem Restaurant in Ramat Gan vergiften wollen, in dem die beiden angestellt waren.

Die beiden 21-jährigen Palästinenser, Ahmed Abu-Rijal und Mustafa Salum, stammen aus Nablus im Westjordanland. Nach eigener Aussage hatte eine Zelle der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sie rekrutiert, die von der Hisbollah im Libanon Geld und Anweisungen erhielt, hatte die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

Wie die Zeitung „Jediot Aharanot“ am Freitag berichtete, hatte Abu-Rijals Anwalt während des Prozesses versucht, das Urteil zu mildern. Er machte darauf aufmerksam, dass sich sein Klient in einem Zustand emotionaler Spannung befunden habe. Denn eine Verwandte, in die er sich verliebt hatte, habe einen anderen Mann geheiratet.

Der Richter, Jariv Navon, wies diese Darstellung jedoch zurück. Er war der Ansicht, dass Abu-Rijals „persönliche Umstände unwichtig sind angesichts der Tragweite seiner Taten.“ Es sei die Aufgabe des Gerichts zu verdeutlichen, dass das Planen und Ausführen eines solchen Anschlages eine harte Bestrafung nach sich ziehe.

Die Zelle sei weiter im Auftrag der Hisbollah in Nablus aktiv, hieß es aus Sicherheitskreisen. Sie plane verschiedene Angriffe und werde möglicherweise versuchen, sich weiterer illegal in Israel arbeitender Palästinenser zu bedienen. In der Vergangenheit haben sich Terrorgruppen immer wieder bemüht, palästinensische Köche oder Kellner zu rekrutieren, um Essen in israelischen Gasthäusern zu vergiften.

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