Merz kündigt Luftbrücke für Gaza an

Deutschland will gemeinsam mit Jordanien eine Luftbrücke für Gaza einrichten. Zudem fordert Bundeskanzler Merz die Freilassung aller Geiseln und die Entwaffnung der Hamas. Derweil ist eine Mehrheit der Deutschen für mehr Druck auf Israels Regierung.
Von Israelnetz
Friedrich Merz

BERLIN (inn) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat eine Luftbrücke für den Gazastreifen angekündigt. Ziel sei es, die dort lebenden Palästinenser mit humanitären Gütern zu versorgen. Merz gab das Vorhaben nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Montag bekannt. Demnach soll das Vorhaben „umgehend“ umgesetzt werden. Gemeinsam mit Jordanien wolle man das „humanitäre Leiden der Zivilbevölkerung“ schnellstmöglich beenden.

Zudem soll es eine enge Abstimmung mit Frankreich und Großbritannien geben. Diese seien ebenfalls bereit, sich an der Luftbrücke zu beteiligen, um Lebensmittel und medizinische Güter zur Verfügung zu stellen. Die Abstimmung soll Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) übernehmen.

Zudem forderte Merz Israel auf, die Lieferungen humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zu ermöglichen. Er bekräftigte seine Forderungen nach einem „umfassenden“ Waffenstillstand. Dazu müsse allerdings die Hamas den Weg „endlich“ frei machen, betonte Merz. In einem Pressestatement forderte der Bundeskanzler die Hamas auf, die Geiseln freizulassen. Darüber hinaus müsse die Hamas entwaffnet werden. Die Terrorgruppe dürfe keine Rolle mehr in der Zukunft des Gazastreifens haben. Wie das umgesetzt werden soll, ließ Merz offen.

Laut Merz wurden in der Sitzung des Sicherheitskabinetts keine weiteren Schritte beschlossen, die den Druck auf Israel erhöhen könnten. Allerdings sei überlegt worden, „welche Möglichkeiten es gegebenenfalls gibt“. Entsprechende Schritte wolle der Bundeskanzler nicht ausschließen.

Umfrage: Mehr Druck auf Israel

Derweil zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von RTL und „Stern“, dass sich rund drei Viertel der Deutschen von der Bundesrepublik mehr Druck auf Israel wünschen. 22 Prozent lehnen ein strengeres Vorgehen ab, 4 Prozent äußern sich nicht. Am häufigsten sprechen sich Wähler der Linken (94 Prozent) und der Grünen (88 Prozent) für mehr Druck aus. Unions- und SPD-Wähler sehen das zu 77 Prozent so. Bei AfD-Wählern liegt der Wert mit 61 Prozent am niedrigsten. (mas)

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4 Antworten

  1. Drei Viertel der Deutschen möchte mehr Druck auf Israel!
    Drei Viertel der Deutschen haben sich für Israel bisher nie interessiert, haben gar keinen Bezug mehr zur Geschichte und zum Holocaust, waren noch nie in Israel, kennen die Bibel nicht, informieren sich nur über ARD und ZDF und schwätzen nach, was andere ihnen vorsprechen.
    Merz weiß, dass die Luftversorgung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, zudem gefährlich. Aber man möchte halt etwas machen. Purer Aktivismus. Und man überlegt schon, was es für Möglichkeiten gibt, Israel weiter unter Druck zusetzen. So sieht wahre Freundschaft zu Israel aus.

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    1. Auch in Deutschland ist es nicht auszuschließen, dass wir nochmal einen brutalen Antisemitismus erleben werden, und sich Juden hier nicht mehr wohlfühlen.
      Wahre Freundschaft mit dem Volk Gottes, auch wenn es einen selbst etwas kosten wird, gibt es nur bei Nachfolgern Jesu, die Jesus mehr lieben als alles Andere.
      Lieber Gruß Martin

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  2. Das übliche Blabla der Politiker. Selbst die, die es eigentlich besser wissen, wollen ihre unintelligenten bzw. ungebildeten potenziellen Wähler nicht abschrecken.
    Aber es hat noch keiner konkrete, praktikable Vorschläge gemacht wegen der Geiseln, wie man die Hamas entmachten soll, welche Grenzen so ein „Staat Palästina“ haben könnte und vor allem: wer in der Lage wäre, ihn zu regieren – und wie man garantieren könnte, dass daraus keine Gefahr mehr für Israel hervorgeht.
    Verhandlungen? Wer die Vernichtung Israels in der Charta stehen hat bzw. Terroristen und ihre Angehörigen belohnt, wird am Verhandlungstisch bestimmt sofort zum wahrheitsliebenden Judenfreund.
    Oder vielleicht UN-Truppen zum Überwachen? Die vor arabisch-muslimischen Terroristen Angst haben und nur dazu taugen, sich am Strand von Tel Aviv volllaufen zu lassen (kann ich bezeugen).
    Vor langer Zeit bekam ich in Israel einen Aufkleber mit dem (original hebräischen) Spruch:
    „Wir können uns auf niemanden verlassen, nur auf unseren Vater im Himmel.“
    Daran können wir uns ebenso halten. Aber auf mich als Christ sollen sie sich auch verlassen können.

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  3. Ich freue mich, dass der Bundeskanzler Merz Klartext spricht, in Bezug auf die Hamas und Geisel. Das habe ich sehr selten gehört schon gar nicht in den öffentlichen Medien wie ZDF und ARD.. wenn wir Berichte hören, sollten wir diese Medien auf jeden Fall anschreiben, dass sie sich doch bitte nicht immer nur einseitig über Israel ausdrücken und versuchen Druck auszuüben.

    Die Grünen und Linken üben immer nur Druck auf Israel aus. Ich kann mich nicht entsinnen, dass sie sich gegen die Hamas ausgesprochen haben.

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