SCHEFAR´AM (inn) – Die israelischen Sicherheitskräfte wollen, dass die Siedler ihre Autos mit einem Aufkleber kennzeichnen, damit sie an Grenzkontrollen schneller abgefertigt werden können. Eine arabische Menschenrechtsorganisation hat diese Praxis jetzt als „rassistisch“ bezeichnet.
Israelische Autos kann man von palästinensischen normalerweise durch die Farbe des Nummernschildes unterscheiden. Damit die Soldaten jüdische Siedler von israelischen Arabern unterscheiden können, sollen die Siedler in Jescha (Judäa, Samaria und Gazastreifen) ihre Autos mit Aufklebern kennzeichnen.
Laut einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“ legte die arabische Menschenrechtsorganisation „Adalah“ (arabisch für „Gerechtigkeit“) Protest ein. Diese Praxis sei „rassistisch“, und Oberstaatsanwalt Menachem Masus müsse sie verbieten, schrieb der Anwalt der Gruppe, Orna Cohen. „Dieses Vorgehen diskriminiert die Bürger und stellt sie aufgrund ihrer rassischen Zugehörigkeit unter Verdacht“. Die Menschenrechtsgruppe „Adalah“ hat ihren Sitz in der israelisch-arabischen Ortschaft Schefar´am, etwa 20 Kilometer östlich von Haifa.