Menschenrechtler weisen auf Schicksal syrischer Christen hin

Unter dem neuen syrischen Regime befinden sich Christen in einer schwierigen Lage. Darauf weisen Menschenrechtler hin.
Von epd

MÜNCHEN / GÖTTINGEN (epd) – Menschenrechtler haben auf die anhaltende Bedrohung für Christen und andere Minderheiten in Syrien sowie die fehlende Rechtsstaatlichkeit unter dem neuen Regime aufmerksam gemacht. Als Einzelfall hatte die internationale Menschenrechtsorganisation „Christian Solidarity International“ (CSI) an das Schicksal des syrischen Christen Suleiman Khalil erinnert. Die Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen bestätigte am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) die Festnahme des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Sadad.

Darüber sei im Juni in arabischsprachigen Portalen berichtet worden, teilte die Göttinger Organisation mit. Über die Gründe sei nichts bekannt. Seine Tochter Natalie habe bereits mehrfach an die internationale Gemeinschaft appelliert, sich für die Freilassung ihres Vaters einzusetzen.

„Christian Solidarity International“ hatte am Dienstag die deutsche Bundesregierung aufgefordert, sich für die sofortige Freilassung von Suleiman Khalil einzusetzen. Der 51-Jährige werde seit Anfang Februar vom syrischen Regime ohne Angabe von Gründen festgehalten. Er befinde sich in Isolationshaft und erhalte keine anwaltliche Vertretung.

Nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg hatte eine Rebellenkoalition unter Führung der islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) das diktatorische Regime des Präsidenten Baschar al-Assad gestürzt. Ende Januar wurde HTS-Anführer Ahmed al-Schara’a zum Interimspräsidenten ernannt.

Vermutung: Engagement gegen Islamisten als Grund

Es werde vermutet, dass Khalils Festnahme mit seinem Engagement gegen radikale Islamisten zusammenhängt, erklärte Kamal Sido, Referent für ethnische, religiöse, sprachliche Minderheiten und Nationalitäten der Gesellschaft für bedrohte Völker. Die Region zwischen Homs und Damaskus an der libanesischen Grenze gelte als strategisch wichtig.

Khalil soll eine wichtige Rolle im Abwehrkampf der Stadt gegen die Islamisten gespielt haben. Im Jahr 2010 lebten in Sadad den Angaben zufolge noch etwa 4.000 Menschen.

Khalil sei 2011 zum Bürgermeister der zwischen Damaskus und Homs gelegenen mehrheitlich christlichen Stadt Sadad gewählt worden und habe sich zudem maßgeblich für den Erhalt ihres antiken christlichen Erbes eingesetzt, fügte CSI hinzu. Die Menschenrechtsorganisation habe eine Petition an Armin Laschet (CDU) gestartet, den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag.

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10 Antworten

  1. Man muss in Krisengebieten das Schicksal aller Minderheiten berücksichtigen, um eine Wahrung der Menschenrechte gewährleisten zu können.

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  2. Weltweit werden Christen verfolgt von Islamisten. Weltweit werden Juden verfolgt von Islamisten, Kirchenrat erbärmlich. Christen in der BRD teils pro Hamas. Siehe Kirchentage.
    Ich vermute, dass in der BRD Christen noch nicht kapiert haben, was ihnen eines Tages blüht mit ihrer unsäglichen pro Koran Philosophie. Möchte nicht falsch verstanden werden. Ich kenne friedliche Muslime. Seltsam ist aber, dass der Papst nicht offen ausspricht, dass seine Schäfchen Islamisten Opfer sind.
    Wir Juden wollen nur nicht, dass Christen uns missionieren. Wir kennen unseren G’TT.
    Was für ein Dilemma wegen Religionen….

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    1. Wir Juden und Christen, beten den selben G‘tt an, daher haben wir etwas gemeinsam. Ihr glaubt daran, dass Jesus erste Mal kommt. Wir glauben daran, dass er das zweite Mal kommt. darum finde ich, dass wir zusammenhalten sollten uns gegenseitig unterstützen. Übrigens ist der Glauben an G‘tt für mich keine Religion.

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  3. Für diesen Mann tut es mir wirklich leid, es kann nicht sein, dass jemand sagt, dass alle freie leben können, in seinem Land und dann Menschen weg gesperrt werden, ohne Grund und ohne verteidigt werden zu können. Das ist der Islam.

    Weltweit werden Christen verfolgt. Lasst uns dafür beten und aufstehen. Warum gibt es eigentlich keinen Tag für verfolgte Christen für jeden Quatsch auf dieser Welt gibt es irgendeinen Tag. Nur für Menschen nicht, die verfolgt werden. Traurig

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    1. @ Madita. Guter Vorschlag, ein Tag für verfolgte Christen, wobei warum steht in der BRD z.Zt. niemand auf für uns Juden? Im 1. Quartal 2025 mehr als 1000 Übergriffe auf unsere Kinder, Studenten, auch Rabbis usw.
      Mittlerweile ist es in Berlin an Shabbat so, dass unsere Geschwister sich mit Taxi eine Strasse vor Synagoge fahren lassen. Keine Symbole mehr von unserem Glauben. Shalom
      OT: HERR MERZ HAT HEUTE SEIN WAHRES GESICHT GEZEIGT. CSU kritisierte ihn. BRD lieferte Schutzkleidung und Ersatzteile. Herr Merz fiel schon öfters um. Adenauer sagte, was stört mich mein Geschwätz von gestern……

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      1. Am Israel chai🇮🇱✡, als Christ glaube ich, dass Gebet für Israel, vor Gott gebracht, mehr bewirkt als ein auf die „Straße gehen“! Das bedeutet nicht, dass Flagge und Mut für Israel zu zeigen nichts bewirken würde. Warum für Israel niemand aufsteht, so wie Sie schreiben, liegt u. a. daran, dass die Deutschen in den vergangenen Jahren sehr eingeschüchtert worden sind. Es wäre für mich eine Herausforderung, festzustellen, ob ich selbst auf die Straße gehen würde, wenn ich in Stuttgart, Berlin oder Hamburg leben würde.
        Vor fünf, sechs Jahren lag auf meiner Ablage hinten, längere Zeit eine Israelflagge, 30×20! Denke, sollte wieder eine dort ablegen! Außerdem möchte ich für ein Jahr nach Israel, Richtung Haifa? gehen. Nächste Jahr werde ich 70 und bin so was von fit. Warte gespannt auf meinen Bescheid.
        Viele Grüße von der Alb

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    2. @Madita
      Liebe Madita, es gibt einen von Open doors organisierten Gebetstag jedes Jahr für verfolgte Christen weltweit zu beten. Der findet m.E. immer im November statt. Dieses Jahr ist das der 9.11. Es wird dem aber nicht so viel Beachtung geschenkt gegenüber manch anderem Quatsch 🤭, da gebe ich Ihnen Recht.
      Vielen Dank, dass Sie weiter fest zu Israel stehen, trotz der angreifenden Kritiken, die wir in den letzten Tagen hier bekamen. Wir müssen weiter für Israel einstehen.
      Lg Ella 🙏🎗🇮🇱

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    3. …beten können wir jederzeit und wir sollten das auch noch viel mehr täglich tun….
      Dreieiniger Gott, wir bitten dich um Erbarmen für deine verfolgten Kinder und um Umkehr der Verblendeten, dass sie dich erkennen und deinen Namen anrufen. Dir gehört alle Ehre Jesus!!!

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    4. @Madita
      Doch, es gibt einen Gebetstag für verfolgte Christen und auch in der St. Martinigemeinde Bremen Gottesdienste der HMK (Hilfsaktion Märtyrerkirche), eine Organisation OPNEN DOORS, die sich für verfolgte Christen einsetzt.

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  4. Der Islam ist der gefährlichste Glaube der freien welt.
    Last euch von ihm nicht täuschen sie haben einen gemeinsamen Weg die Unterwerfung der andersgläubigen im 7ten Jahrhundert und im 15 Jahrhundert haben sie es versucht europa zu erobern und zu unterwerfen siehe Griechenland und andere völker es wird auch ein drittes Mal geben wacht endlich auf bevor es zu spät ist.

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