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Mehrheit der Palästinenser für Gewalt gegen Israelis

RAMALLAH (inn) – Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat die Angriffe von Jugendlichen auf Israelis mit deren Perspektivlosigkeit verteidigt. Eine Umfrage ergab unterdessen, dass die Mehrheit der Palästinenser ein gewaltvolles Vorgehen gegen Juden befürwortet.
Zwei Drittel der Palästinenser befürworten Messerangriffe gegen Israelis – der Großteil lehnt es jedoch ab, dass Schulmädchen diese Attacken austragen
Israel trifft derzeit eine Welle palästinensischer Gewalt, ausgeführt von mitunter jungen Tätern. In den vergangenen drei Monaten waren es 169 Angriffe, zählte die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas deutet diese Übergriffe unter anderem als ein Ergebnis der Perspektivlosigkeit palästinensischer Jugendlicher. „Sie machen sich auf, weil sie beginnen, eine Verzweiflung wegen der Zweistaatenlösung zu fühlen.“ Die Jugendlichen würden „keine logische Basis für zwei Staaten sehen“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ Abbas. „Unser Staat ist nicht existent – Siedlungen und Checkpoints. Sie sehen keine Lösung vor sich.“ Abbas wies zudem darauf hin, dass er nicht gegen den Besuch von Juden auf dem Tempelberg sei, wenn diese mit der islamischen Aufsichtsbehörde Wakf koordiniert sind. Die islamische Behörde verwaltet den Tempelberg. Der Status quo solle aufrecht erhalten werden, machte Abbas deutlich.

Umfrage: Keine jungen Mädchen sollen Messerangriffe ausführen

Aus einer neuen Studie des „Palästinensischen Zentrums für Politik und Umfrageforschung“ geht hervor, dass die Mehrheit der Palästinenser das brutale Vorgehen und die Terrorangriffe gegen Israelis befürwortet. Von den 1.397 Befragten im Westjordanland und im Gazastreifen unterstützten zwei Drittel (67 Prozent) Messerangriffe gegen Israelis. Allerdings lehnten es knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) ab, dass junge Schulmädchen diese Attacken austrugen. 60 Prozent der Umfrageteilnehmer unterstützten eine bewaffnete Intifada und zwei Drittel denken wiederum, die Eskalation in Gewalt würde ihnen positiv dienlich sein.

Masch‘al: „Dschihad, Opfer und Blut“ der einzige Weg

Die Terror-Organisation Hamas hat zu ihrem 28. Gründungstag am Montag zu weiteren Anschlägen aufgerufen. In einer Erklärung forderte die Gruppe dazu auf, „unseren Widerstand und die Standfestigkeit fortzuführen, bis der allmächtige Allah uns den Triumph einräumt“. Der im Exil in Katar lebende Hamas-Chef Chaled Masch‘al hatte die Vielzahl palästinensischer Angriffe auf Israelis gelobt. Die Palästinenser seien zu dem Schluss gekommen, dass der Friedensprozess nutzlos sei. „Dschihad, Opfer und Blut“ seien der einzige Weg nach vorn, sagte Masch‘al bereits vergangene Woche laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. (ms)

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