Dabei gaben 77 Prozent der befragten Araber an, sie würden am liebsten in Israel wohnen. 73 Prozent der Juden und 94 Prozent der Araber wünschen sich eine Gesellschaft, in der die beiden Bevölkerungsgruppen Respekt voreinander und gleiche Möglichkeiten haben.
Des Weiteren befürworten es 68 Prozent der jüdischen Teilnehmer, dass Arabisch mit dem Schwerpunkt Konversation an jüdischen Schulen unterrichtet wird, um die beiden Gruppen einander näher zu bringen. 69 Prozent der Juden vertraten die Ansicht, es sei eine persönliche Verantwortung, einen Beitrag zur Koexistenz zu leisten.
Die Studie steht unter der Überschrift „Koexistenz in Israel“. Anlass ist das 60-jährige Bestehen des jüdischen Staates. An der Befragung nahmen 1.721 Israelis teil, wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet.
Projektleiter: „Medien konzentrieren sich auf Konflikte“
Der leitende Forscher des Harvard-Projekts, Todd L. Pittinsky, kritisierte, die Medienberichterstattung konzentriere sich häufig auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen Juden und Arabern in Israel. Hingegen würden die aufrichtigen und gemeinschaftlichen Bemühungen, friedlich miteinander zu leben, nicht genügend berücksichtigt.