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Mehrere Tote bei Zwischenfällen am Wochenende

NABLUS (inn) – Ein Eindringling aus Ägypten hat am Sonntag im südlichen Gazastreifen einen ägyptischen Soldaten erschossen. Im Flüchtlingslager Balata bei Nablus kam ebenfalls am Sonntag ein fünfjähriger Palästinenser ums Leben, am Samstag erschossen Palästinenser einen Landsmann, dem sie Kollaboration mit Israel vorwarfen.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, hatte ein Unbekannter versucht, nahe der Autonomiestadt Rafah von Ägypten in den Gazastreifen einzudringen. Ein ägyptischer Soldat hatte das Feuer auf die Person eröffnet. Der Eindringling schoß zurück, dabei wurde der Soldat so schwer verletzt, daß er wenig später im Krankenhaus von Rafah starb. Bei ihm handelt es sich um Ahmed el-Sajjed Abdel-Asis.

In der Ortschaft Balata in Samaria wurde der fünfjährige Mohammed al-Araj getötet. Palästinensischen Augenzeugen zufolge wurde der Junge von israelischen Soldaten erschossen. Die Armee untersucht derzeit den Vorfall. Wie ein Armeesprecher mitteilte, waren Soldaten zum Zeitpunkt des Vorfalls in Balata im Einsatz. Als Palästinenser Brandbomben auf die Truppen warfen, gaben Soldaten mehrere Warnschüsse ab. Möglicherweise sei der Junge versehentlich von einem Geschoß getroffen worden, so der Armeesprecher.

Ein 15jähriger Palästinenser erlag ebenfalls am Sonntag in Nablus seinen schweren Verletzungen, die er bei Gefechten mit israelischen Soldaten vergangene Woche erlitten hatte.

Am Samstag erschossen maskierte Palästinenser in der Autonomiestadt Kalkilija einen Landsmann. Sie warfen dem Mann vor, mit israelischen Sicherheitskräften zusammengearbeitet zu haben. Wie palästinensische Rettungskräfte mitteilten, sei der Mann aus nächster Nähe mit Schüssen in den Kopf getötet worden. Bei ihm handelt es sich um den 23jährigen Ijad Taim.

Bislang hat sich noch keine Gruppe zu dem Mord bekannt.

In der Nacht zum Sonntag verhafteten israelische Soldaten in Nablus einen hochrangigen Hamas-Aktivisten. Eine Spezialeinheit hatte ein fünfstöckiges Gebäude umstellt, in dem sie Adnan Asfur vermutete. Soldaten nahmen den Palästinenser fest und beschlagnahmten einen Computer sowie mehrere Akten. Die Verhaftung verlief ohne Zwischenfälle.

Asfur wurde seit mehreren Jahren von Israel gesucht. In den vergangenen Monaten hatte er die Rolle des Sprechers der Terrorgruppe im Westjordanland übernommen.

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