NABLUS (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben Ende Februar einen Palästinenser festgenommen, der für die radikal-islamische Hisbollah-Miliz Ziele von Bombenattentaten ausfindig machen sollte. Zudem nahm die Polizei am Dienstag fünf junge Männer in Gewahrsam, weil sie offenbar einen Anschlag auf die Knesset geplant hatten.
Wasem Nasser aus Nablus hatte im Auftrag der Hisbollah israelische Grenzkontrollen, Siedlungen und Einrichtungen der Armee fotografiert. Die Fotos sandte er über das Internet an seine Auftraggeber im Libanon.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, rüstetet die Hisbollah den 21-Jährigen zudem mit einem Satelliten-Navigationsgerät GPS aus. Mit diesem Gerät, das er im Radio seines Wagens versteckte, war es ihm möglich, die möglichen Anschlagsziele genau zu orten. Nasser, der Student an der Al-Nadschaf-Universität war, hatte eine militärische Ausbildung bei der Hisbollah im Libanon durchlaufen.
Mit Nasser nahm der „Schin Beit“ zwei weitere Verdächtige fest, doch konnte ihnen bisher keine Verbindung zur Hisbollah nachgewiesen werden.
Des Weiteren veranlasste ein israelisches Gericht am Dienstag, dass fünf junge Araber in Untersuchungshaft kamen, da sie offenbar ein Bombenattentat auf die Knesset und andere Angriffe geplant hatten. Die 17 bis 22-Jährigen hatten gehofft, so in die internationale Terror-Organisation „Al-Qaida“ aufgenommen zu werden, berichtet die „Jerusalem Post“.
Die fünf Männer bestreiten die Anschuldigungen gegen sie. Erst vor einem Monat waren sie vom selben Gericht verurteilt worden wegen illegalen Waffenbesitzes und Kontaktaufnahme zum Feind in Kriegszeiten.