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Mehr Holocaust-Überlebende erhalten Geld aus Deutschland

JERUSALEM / BERLIN (inn) - Ab Oktober sollen bis zu 3.000 Holocaust-Überlebende in Israel rund 100 Euro mehr monatliche Entschädigungszahlung vom deutschen Staat erhalten - Möglich wird dies durch eine Änderung der Bewilligungskriterien.

Im Jahr 1992 wurde ein deutscher Fonds errichtet, der die Zahlung von Entschädigungsgeldern an Holocaust-Überlebende sichern sollte. Bislang wurde das Geld nur solchen bewilligt, deren monatliches Einkommen 1.150 Euro nicht überschritt. Nach neuen Verhandlungen zwischen dem Repräsentanten der Überlebenden und der deutschen Regierung soll nun die Bemessungsgrenze herabgesetzt werden, berichtet die israelische Tageszeitung "Ha´aretz".

Die Holocaust-Überlebenden müssen nun zwar weiterhin nachweisen, dass sie weniger als 1.150 Euro im Monat bekommen, doch werden nun andere Zuschüsse des Staates nicht in dieses Einkommen mit einberechnet.

Die "Jewish Claims Conference", die sich um die Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus und Holocaust-Überlebender kümmert, schätzt, dass diese Änderung den deutschen Staat zusätzlich 250 Millionen Dollar in den nächsten zehn Jahren kosten wird. Die Zahl der Überlebenden, die von der Novelle profitieren, steigt um zehn Prozent.

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