Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, sollen 4.000 zusätzliche palästinensische Bauarbeiter in Israel arbeiten dürfen. Hinzu kommen 1.250 Palästinenser, die in anderen Branchen tätig sind. Die genaue Entscheidung hierüber liegt im Ermessen des israelischen Premierministers. Zuvor hatte Industrie- und Handelsminister Benjamin Ben-Elieser angeregt, die Zahl der in Israel zugelassenen Arbeiter zu erhöhen. Der Kabinettsbeschluss ist gleichwertig mit einer Regierungsentscheidung.
Derzeit sind in Israel etwa 200.000 Angestellte im Bauindustrie beschäftigt, darunter 9.000 Gastarbeiter und 14.000 Palästinenser. Die restlichen Arbeiter sind Israelis. Nach Angaben von Unternehmern werden 20.000 weitere Arbeiter benötigt.
„Dieser Schritt hilft nicht nur der Bauindustrie“, sagte Ben-Elieser. „Er kann das Vertrauen zwischen uns und der Palästinensischen Autonomiebehörde stärken.“ Auch würden dadurch 10.000 Israelis in anderen mit dem Baugewerbe verbundenen Branchen Arbeitsplätze erhalten. „Der Schritt wird den Bestand an Häusern vergrößern, was zu einer Senkung der Wohnungspreise führen wird. Palästinensische Arbeiter kehren im Gegensatz zu Gastarbeitern jeden Tag nach Hause zurück. Deshalb sind sie aus unserer Sicht deutlich vorzuziehen. Zudem bemüht sich mein Ministerium darum, dass möglichst viele Israelis eine Ausbildung in Berufen erhalten, die mit dem Baugewerbe verbunden sind.“