Während der Zusammenkunft sprach Olmert auch mögliche Pläne Russlands an, nach denen Waffen an Syrien und den Iran geliefert werden sollen. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, gebe es jedoch keine Angaben, ob die Lieferungen tatsächlich erfolgen sollen. Die israelische Delegation habe das Treffen jedoch mit dem Gefühl verlassen, dass Russland jetzt deutlicher die Sorgen Israels verstehe, heißt es weiter.
Wie Olmert gegenüber Journalisten mitteilte, sprach sich Medwedew bei dem Treffen gegen einen „nuklearen Iran“ aus und äußerte „scharfe Kritik“ an den rhetorischen Drohungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gegenüber Israel. „Medwedew sagte, die russische Politik wird auch weiterhin eine sein, die niemals, unter keinen Umständen, Israels Sicherheit gefährden wird“, so Olmert. Er habe den russischen Präsidenten gebeten, sich aktiver dafür einzusetzen, dass der Iran die Anreicherung von Uran stoppe. Russland habe „den Einfluss und die Macht,“ das zu tun, sagte Israels Premier weiter.
Medwedew lobte in den Gesprächen zudem die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und drückte seine Hoffnung auf weitere Entwicklungen aus.
Es war Olmerts erstes Treffen mit Medwedew seit dessen Wahl zum Präsidenten. Während des Aufenthalts in Moskau telefonierte Olmert auch mit Russlands Premierminister Vladimir Putin. Dieser drückte sein Bedauern darüber aus, dass er derzeit aus persönlichen Gründen nicht in der Stadt sein könne. Olmert war am Montag in Russland eingetroffen, noch am Abend fand ein Treffen mit dem russischen Außenminister Sergei Lavrov statt.