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„Medizinisches Wunder“: Terror-Opfer aus Krankenhaus entlassen

RA´ANANA / TEL AVIV (inn) – Ein Jahr und vier Monate nach dem Anschlag auf die Diskothek „Dolphinarium“ in Tel Aviv ist jetzt ein israelisches Terror-Opfer aus dem Beit-Levinstein-Krankenhaus in Ra´anana entlassen worden. Daß Alona Sportova das Attentat trotz lebensgefährlicher Verletzungen überlebt hat, bezeichnen Ärzte als „medizinisches Wunder“.

Als die damals 15jährige Alona Anfang Juni 2001 bewußtlos auf der Intensivstation im Tel Aviver Eichilov-Krankenhaus lag, rechneten die Ärzte damit, daß sie nur noch wenige Stunden leben würde. Eine Metallkugel war durch ein Auge in das Gehirn der israelischen Jugendlichen gedrungen. Doch nach einigen Wochen erwachte sie aus dem Koma. Ärzte sprachen von einem „medizinischen Wunder“, berichtet die Tageszeitung „Ma´ariv“.

Nach mehreren Operationen wurde Alona zur Rehabilitation ins Beit-Levinstein-Krankenhaus nach Ra´anana, nördlich von Tel Aviv, gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war sie völlig gelähmt und konnte nicht sprechen. Etwa ein Jahr nach dem Anschlag trat eine deutliche Besserung in ihrem Zustand ein. Durch verschiedene Therapien lernte sie allmählich wieder sprechen und gehen. Ihr Wortschatz umfaßt zur Zeit etwa 30 Wörter, schreibt die israelische Zeitung „Yediot Ahronot“.

Am Sonntag feierte Alona mit Verwandten, Freunden, Ärzten und Krankenschwestern ihren 16. Geburtstag. Anschließend wurde sie aus der Klinik entlassen. Ihre Mutter bedankte sich beim Krankenhauspersonal für die treue Pflege. Sie sei immer optimistisch gewesen, auch in den schwersten Augenblicken. „Aber ich weiß, daß der Weg meiner Tochter noch lang ist“, fügte sie hinzu. In den kommenden Wochen muß Alona täglich zur Therapie in das Krankenhaus zurückkehren. Doch sie hat fest vor, zu einem normalen Leben zurückzukehren.

Am 1. Juni 2001 hatte sich ein palästinensischer Terrorist in einer Warteschlange vor der Tel Aviver Diskothek „Dolphinarium“ in die Luft gesprengt. Dabei kamen 21 junge Israelis ums Leben, darunter auch Alonas beste Freundin Katrin, mit der sie die Disko besuchen wollte.

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