Das Medienbeobachtungsinstitut „Palestinian Media Watch“ veröffentlichte zwei Videofilme, in denen sich die Fraktionen gegenseitig beschuldigen. In einem Film der Hamas mit dem Titel „Eine Botschaft an die kriminellen Banden im besetzten Westjordanland“ stellt die Gruppierung die Fatah als „erbärmliche und korrupte Ratten“ dar, die erschrocken vor dem „Hamas-Löwen“ fliehen.
Die Fatah wiederum zeige in ihrem Film „harsche Bilder“ von der „Ard al-Ribat“-Moschee in Gaza nach einem Angriff der Hamas, berichtet der Online-Dienst der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Auf den Bildern sind Leichen, beschädigte Koranausgaben und brennende Moscheen zu sehen. „Sie (Hamas) zertrampelten die Moschee und beschmutzten sie“, liest man in dem Film.
Die Situation hat sich in den vergangenen Monaten verschlimmert. Die Fatah betet nicht mehr in den Moscheen der Hamas, da diese die Fraktion in ihren Predigten zum Hassobjekt machten. Zudem verbat die Hamas diese Woche die öffentlichen Gebete der Fatah. Die Hamas hingegen beschwerte sich, dass Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde Dutzende ihrer Anhänger inhaftiert hätten, um ein Erstarken der Fraktion zu verhindern.