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Marwan Barghouti will nicht vor Gericht, lieber macht er Hungerstreik

JERUSALEM (inn) – Der in Jerusalem inhaftierte Intifada-Führer Marwan Barghouti weigert sich, mit der israelischen Justiz zu kooperieren. Ein Verfahren vor einem Zivilgericht lehnten Barghoutis Anwälte ab.

Die Verteidiger werden bei Gericht nicht erscheinen, weil sie das gesamte Verfahren ablehnen, sagte Rechtsanwalt Jawad Boulos. Der Palästinenserführer selbst überlege, ob er aus Protest in den Hungerstreik treten solle.

Die Zeitung „Ha´aretz“ zitiert Boulos mit den Worten, Barghoutis Jerusalemer Zelle sei „unhygienisch“, die Haftbedingungen seien generell schlecht.

Der aus Ramallah stammende Barghouti profilierte sich Mitte der 90er Jahre zunächst als Reformer innerhalb der Autonomiebehörde. Er wetterte als gewähltes Mitglied des palästinensischen Legislativrats gegen Korruption und Mißwirtschaft unter Arafat. Mit dem Ausbruch der sogenannten Intifada im September 2000 wurde er der Anführer des Aufstandes.

Er war im Frühjahr in Ramallah festgenommen worden, weil die Regierung in Jerusalem ihn als „Terror-Pate“ für den Tod hunderter Israelis verantwortlich macht.

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