Marine stoppt Solidaritätsboot für Gazastreifen

ASCHDOD (inn) - Die israelische Armee hat am Dienstag im Mittelmeer ein mit Hilfsgütern beladenes Schiff abgefangen, das auf dem Weg in den Gazastreifen war. An Bord der "Irene" waren neun jüdische Aktivisten aus Israel, Großbritannien, den USA und Deutschland.

Das Schiff hatte versucht, die israelische Seeblockade des Palästinensergebietes zu durchbrechen. Als es trotz Warnungen der Armee weiter in Richtung Gazastreifen fuhr, fing die Marine das Boot ab und Soldaten gingen an Bord. Die Razzia dort verlief ohne Zwischenfälle, heißt es laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Das Schiff wird in den Hafen der israelischen Stadt Aschdod gebracht. Von dort aus sollen die Hilfsgüter über den Landweg in den Gazastreifen transportiert werden.

Die jüdischen Aktivsten waren am Sonntag von Zypern aus gestartet. Sie hatten angekündigt, auf die Abriegelung des Gazastreifens aufmerksam machen zu wollen. Sollte die Armee sie stoppen, würden sie keinen Widerstand leisten.

Die Armee kritisierte die Aktion. In einer Stellungnahme heißt es: „Es ist eine unglückliche Tatsache, dass die israelische Marine davon abgehalten wird, Waffenschmuggel an Israels Feinde und Terror zu verhindern und sich stattdessen mit dieser Art von Provokation befassen muss.“

Ende Mai war es bei der Übernahme des türkischen Schiffes „Mavi Marmara“ durch die israelische Armee zu Gewalt gekommen. Neun Aktivisten starben, Dutzende Menschen wurden verletzt, darunter auch israelische Soldaten.

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