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Malaysischer Ex-Premier: „Moslems müssen von Juden lernen“

KUALA LUMPUR (inn) – Der ehemalige malaysische Premierminister Mahatir Mohammad ist der Ansicht, dass Juden Vorbilder für Moslems sein können. Im Oktober hatte der Regierungschef Aufsehen erregt, indem er in einer Rede die Juden der Weltherrschaft bezichtigte.

Am Donnerstag sagte Mohammad gegenüber der Nachrichtenagentur „Reuters“, dies sei nur ein Teilaspekt seiner Ansprache gewesen: „Meine Rede war ausgewogen. Aber unglücklicherweise haben alle nur auf das geschaut, was ich über die Juden gesagt habe“, so der 78-Jährige. „Ich war auch kritisch gegenüber den Moslems. Ich habe sie aufgefordert, all diese Terroranschläge sein zu lassen – sie bringen nichts.“

Mahatir fügte hinzu: „Ich habe darauf hingewiesen, dass die Juden den Pogromen und Massenvernichtungen und all dem 2.000 Jahre lang widerstanden haben, ohne dass sie jemals Vergeltung geübt haben. Nur deshalb haben sie Fortschritte gemacht. Ich rate den Moslems, den Juden nachzufolgen.“ Diese Aussage von ihm hätten die Juden „natürlich“ niemals registriert.

In seiner Ansprache, wie sie im Oktober veröffentlicht wurde, hieß es hingegen: „Sie (die Juden) überlebten 2.000 Jahre Pogrome nicht, indem sie zurückschlugen, sondern nachdachten. Sie erfanden und förderten erfolgreich Sozialismus, Kommunismus, Menschenrechte und Demokratie, so dass ihre Verfolgung falsch erscheinen würde, so dass sie sich mit anderen derselben Rechte erfreuen. Damit haben sie jetzt Kontrolle über die mächtigsten Länder gewonnen und sie, diese winzige Gemeinschaft, sind eine Weltmacht geworden. Wir können sie nicht durch Muskeln alleine bekämpfen. Wir müssen auch unseren Verstand benutzen.“

Mohammad hatte die Rede am 16. Oktober vor der internationalen „Organisation der Islamischen Konferenz“ gehalten. Seine Äußerungen bezüglich der Juden riefen in Israel, den USA und Europa heftige Kritik hervor. Wenige Tage nach dem Kongress war der malaysische Premier nach 22 Jahren Amtszeit zurückgetreten.

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