JERUSALEM (inn) – Ein ranghoher Führer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden hat eine „dritte Intifada“ angekündigt. Vor genau fünf Jahren hatte der damalige israelische Oppositionsführer Ariel Scharon den Tempelberg besucht – die Palästinenser nutzten dies als Anlass für ihren bewaffneten „Aufstand“ gegen Israel.
„Die dritte Intifada steht vor der Tür“, sagte Abu Aradsch, Anführer der Terrorgruppe im Raum Dschenin. „Sie wird viel schwerer werden. Es wird eine Intifada gegen den Zaun sein, für die Befreiung der Häftlinge, für die Befreiung Jerusalems und des restlichen Gebiets.“ Die Terrorgruppe gehört zur Fatah-Bewegung von PLO-Chef Mahmud Abbas.
In den vergangenen fünf Jahren sind Dutzende Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden ums Leben gekommen. Dazu meinte der Terrorführer laut der Zeitung „Jediot Aharonot“: „Wie kann man sagen, dass es das nicht wert war, wo sich doch Israel aus dem Gazastreifen und den Siedlungen in der Gegend von Dschenin zurückgezogen hat?“ Das sei eine Folge der Anschläge auf Israel und seine Siedler gewesen.
Am 28. September 2000 hatte Scharon nach vorheriger Ankündigung mit Begleitsoldaten den Tempelberg besucht. In diesen Tagen kam es zu Unruhen, die sich später zur so genannten „Al-Aksa-Intifada“ ausweiteten. Seitdem sind bei Anschlägen und bewaffneten Auseinandersetzungen 1.064 Israelis und mehr als 4.000 Palästinenser getötet worden.