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Mädchen auf Pulitzer-Preis-Bild kritisiert Auszeichnung

JERUSALEM (inn) – Das israelische Bild, das den Pulitzer-Preis gewonnen hat, ist eine Schande für Israel. Diese Ansicht äußerte die 16-jährige Schülerin, die auf dem Foto zu sehen ist – darauf stellt sie sich Sicherheitskräften entgegen, die den Siedlungsaußenposten Amona bei Ramallah räumen wollen.

„Das Bild ist einfach peinlich für die Nation Israel“, sagte die Schülerin Nili gegenüber dem Online-Portal der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Statt das Volk und das Land Israels zu verteidigen, zerstören Sicherheitskräfte jüdische Häuser. Ein solches Bild ist ein Schandfleck für den Staat Israel und nichts, worauf man stolz sein könnte. Das Bild sieht so aus, als stelle es ein Kunstwerk dar, aber was in Amona geschah, ist völlig anders.“

Nachdem das Bild gemacht wurde, sei sie von der Polizei geschlagen worden und habe viele Hiebe bekommen, fügte die 16-Jährige hinzu. „Leute, die das Bild sehen, fragen mich: Was dachtest du? Was tatest du, ein Mädchen allein gegen eine Welle von Polizisten in schwarz? Warum bist du nicht weggerannt?“

„Wir kamen nicht, um nachzugeben“

Die Antwort sei, dass sie gekommen seien, um zu kämpfen, so Nili. „Wir kamen nicht, um nachzugeben oder wegzurennen. Wir fühlten und dachten, dass all diese Ungerechtigkeit und das Böse auf die Mauer unserer Entschlossenheit stoßen mussten. Man muss verstehen, dass es eine ganze Generation von Jugendlichen gibt, die in Israel aufgewachsen sind, die an Israel und an die Torah glauben und darauf bestehen, das Volk Israel in eine andere Richtung zu führen. Und wir sind bereit, dafür zu kämpfen.“

Ihr Fazit: „Die Gewalt und die Grausamkeit in Amona haben uns nicht gebrochen, sondern gestärkt.“ Sie sei bereit, sich erneut gegen Polizei und Armee zu erheben. „Polizisten in schwarz schrecken uns nicht. Sie können unsere Schädel brechen, aber nicht unsere Geister. Was ich in Amona getan habe, würde ich immer wieder tun, wenn es nötig wäre.“

„Ich war nicht allein“

Nili fügte hinzu: „Auf dem Bild seht ihr mich, eine gegen viele, doch das ist nur eine Illusion.“ Denn hinter den vielen stehe ein einziger Mann – Israels Premier Ehud Olmert. „Aber hinter mir stehen der Heilige, gepriesen sei Er, und das Volk Israel.“

Im Februar 2006 hatten sich zahlreiche Israelis in Amona versammelt, um die Räumung durch die israelischen Sicherheitskräfte zu verhindern. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen wurden etwa 200 Menschen verletzt. Das Foto stammt von dem Israeli Oded Balilty, der für die Nachrichtenagentur AP arbeitet. Es erhielt den Pulitzer-Preis in der Kategorie „Aktuelle Berichterstattung“. Nili besucht eine religiöse Mädchenschule in Jerusalem.

Das Bild finden Sie hier.

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