Madonna in Israel

Der amerikanische Mega-Star, die 51-jährige Sängerin Madonna, sollte bei ihren Auftritten in Tel Aviv bei zwei Konzerten am Dienstag und Mittwoch dem Heiligen Land "durch züchtige Kleidung" Respekt erweisen. Das forderte in einem offenen Brief an "Frau Madonna Louise Ciccone" ein Rabbiner aus der nordisraelischen Stadt Safed, wo "die Weisheit der Kabbala, der jüdischen Mystik, erfunden wurde".

Der Rabbiner erwartet von der katholisch erzogenen Sängerin, die sich seit vielen Jahren mit der jüdischen Geheimlehre befasst, dass sie „die Werte der Kabbala respektieren“ möge. Weiter erklärte er ihr, dass das Entblößen des Frauenkörpers die Lust fördert, nicht aber die Liebe und der Frau keine Ehre antue.

Die Sängerin hat wegen ihrer Zuwendung zum Judentum Israel schon mehrmals besucht. Israelische Paparazzi sind sehr enttäuscht, da es ihr mit Hilfe von mitgebrachten Sicherheitsleuten gelingt, sich fern der Fotografenlinsen zu halten. Sogar von ihrem nächtlichen Besuch an der Klagemauer gibt es nur einige schlechte Fotos.

Am Montagabend traf sie sich zu einem „privaten Essen“ im Restaurant „Stefan Braun“ in Tel Aviv mit Oppositionsführerin Zippi Livni. Beide blonde Damen trugen ein schwarzes Kleid. Madonna trug an ihrem linken Arm einen roten Bindfaden, wie er an der Klagemauer als „Glücksbringer“ verteilt wird. Madonna ließ sich von ihrem Freund Jesus Luz und ihrem persönlichen Berater, Guy Oseri, zum Essen im VIP-Raum des Restaurants begleiten, während Livni nur ihren Mann, Naftali Spitzer, mitgebracht hatte. Nach Medienangaben hätten die Damen über Frieden mit den Palästinensern und über Religion gesprochen. Obgleich Madonna im Verlauf ihres Besuches in Israel auch noch Regierungschef Benjamin Netanjahu treffen wird, wünschte sie Livni beim nächsten Mal einen Wahlsieg. Madonna freute sich darüber, dass in Israel eine Frau eine derart wichtige Rolle spiele.

Zu essen gab es gegrillte Portobello-Pilze und gegrillte Auberginen mit Sesampaste und Pinienkernen. Für das Hauptgericht bestellte Madonna gebackenen Lachs, Livni begnügte sich mit einer Portion Ravioli. Sie teilten sich eine Flasche israelischen Chardonnay, während Madonna mit Mineralwasser vorlieb nahm. Die Rechnung in Höhe von rund 130 Euro bezahlte Livni mit ihrer Kreditkarte. Für die Kellnerin, die Madonna mit einem „Schalom“ begrüßt hatte, lag ein Trinkgeld in Höhe von 100 Dollar bereit. Zum Abschluss ließ sich Madonna zusammen mit Livni mit ihrem privaten Fotoapparat knipsen.

Private „Putzfrau“ und eigenes Sportstudio

Wie die Boulevardzeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, lässt sich Madonna zu allen ihren Auftritten von einer privaten „Putzfrau“ begleiten, die ihre „persönlichen Gegenstände“ sauber zu halten hat. Die Popsängerin habe dem Hotel in Tel Aviv mitgeteilt, dass sie während ihres Aufenthaltes keinen Besuch eines Zimmermädchens in ihrer Suite wünsche. Die mitgebrachte „Putzfrau“ habe angeblich die Aufgabe, zweimal am Tag das Zimmer und das Bad mit mitgebrachten Reinigungsmitteln „ohne Chlor“ zu schrubben. Madonna reagiere allergisch auf Chemikalien. „Weil Madonna wohl gehört hat, dass Israelis gerne Handtücher aus Hotels stehlen, ging sie kein Risiko ein und brachte ihre eigenen Handtücher mit“, wird auf der Klatschseite der Zeitung berichtet.

Zu Madonnas ständigem Team gehören zudem eine Hebräisch-Lehrerin aus New York und ein Gymnastiklehrer. Mit ihm trainierte sie in einem separaten Sportstudio, das ihr das Hotel eingerichtet hatte, damit sie nicht anderen Hotelgästen begegnen müsse. Die darin aufgestellten Übungsgeräte habe Madonna in ihrem Flugzeug mitgebracht. Das Hotel habe in einem Nebenzimmer sogar eine extra-koschere Küche für den Leibkoch der Sängerin eingerichtet. Das Fleisch habe der Koch bei einem Glatt-koscheren Fleischer in Tel Aviv besorgt.

Madonna sei mit vierzehn Koffern angereist. In sieben Koffern sei die Kleidung ihrer vier Kinder verstaut. Zusätzlich habe sie einen silbernen Koffer mit Cremes und Parfum nach Israel mitgebracht. Da sie im Privatjet nach Israel kam, habe ihr niemand eine Zusatzgebühr wegen zu schweren Gepäcks abverlangt, hieß es.

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