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Machtkampf in der PA: Abu Mazen will offenbar Premierminister werden

RAMALLAH (inn) – Nach der militärischen Niederlage in der sogenannten Intifada gerät die Führung der PLO zunehmend unter Reform-Druck von arabischer Seite. Wie am Sonntag bekannt wurde, fordern arabische Führer die Einsetzung eines Premierministers, der Yasser Arafats Macht beschränken soll.

Der umstrittene PLO-Chef, dessen offizieller Regierungstitel „Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)“ lautet gilt als Haupthindernis für die Ausrufung Anerkennung eines unabhängigen Palästinenserstaates. Nach Israel hatten auch die vereinigten Staaten eine weitere Zusammenarbeit mit Arafat verweigert, der sich selbst als „Präsident“ bezeichnen läßt. Beide Staaten werfen dem Friedensnobelpreisträger vor, er unternehme nichts gegen den Terror.

Wie die „Jerusalem Post“ am Sonntagmittag berichtete, macht vor allem die Regierung des Königreichs Saudi Arabien Druck auf die PLO. Sie fordert die Berufung von Mahmoud Abbas (68) auf die neu zu schaffende Position des Regierungschefs. Der unter seinem Kampfnamen Abu Mazen bekannte Abbas, der als „Nummer Zwei“ der PLO gilt, hält sich offenbar seit Tagen im Ausland auf und will erst zurückkehren, wenn Arafat seine Ernennung bestätigt.

Vor einem Monat hatte Arafat einen entsprechenden Vorstoß von Abbas abgelehnt. Offenbar sucht Abu Mazen jetzt Rückhalt in der arabischen Welt sowie in Amerika.
Sollte er keinen Erfolg haben, wäre er der dritte prominente PLO-Führer, der zu Arafat auf Disntanz geht. Zuvor hatten bereits die früheren Geheimdienstchefs Jibril Rajoub und Mohammed Dahlan mit Arafat gebrochen.

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