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Maccabi Haifa siegt in Nikosia – Schwere Ausschreitungen nach Spielende

NIKOSIA (inn) – Erstmals hat eine israelische Mannschaft in der Fußball Champions-League gesiegt. Mit 3:0 schickte Maccabi Haifa seinen hoch gehandelten Gegner, Olympiakos Piräus aus Griechenland, in Nikosia (Zypern) in die Kabinen.

Eine halbe Stunde nach Spielbeginn verwandelte der Nigerianer Ayegbeni Yakoubu einen Foulelfmeter sicher zum 1:0. In der 60. Minute war es wieder Yakoubu, der in einem beeindruckenden Solo gegen das Tor von Olympiakos anrannte und auf 2:0 erhöhte.

Auch gegen Ende der Spielzeit ließen die Israelis nicht nach. Durch ständigen Druck, Einsatz und viel Kampf gelang erneut Yakoubu fünf Minuten vor Schluß das 3:0. Die Spieler von Olympiakos Piräus, griechischer Meister der letzten sechs Jahre, verließen völlig demoralisiert das Feld.

Die Fans von Piräus machten ihrem Ärger über die Niederlage gewaltsam Luft. Sie versperrten den Bussen, die die Haifa-Fans zum Flugplatz brachten, den Weg und bedrohten die Insassen. Beide Fan-Gruppen stießen aufeinander und lieferten sich eine brutale Auseinandersetzung. Erst die Polizei konnte die Haifa-Fans in Sicherheit bringen, die zum Teil mit Eisenstangen geprügelt wurden.

Etliche Haifa-Fans wurden verletzt. Sie konnten erst mit Verspätung ihren Heimflug antreten. Ein total geschockter Junge sagte, er empfand die Bedrohung als ein Pogrom.

Maccabi Haifa rangiert in der Gruppe F jetzt auf Platz 3. Der nächste Gegner wird Bayer Leverkusen sein, die im Moment das Schlußlicht der Gruppe bilden. Es ist das erste Mal, daß ein israelisches Team sich für die Meisterklasse der europäischen Clubs qualifiziert hat. Das erste Spiel gegen Manchester United hatte Maccabi noch 5:2 verloren.

Aus Sicherheitsgründen finden die Spiele der israelischen Mannschaft nicht in Israel, sondern auf Zypern statt. Der Knesset-Abgeordnete Eitan Cabel äußerte dazu: „Es hat sich herausgestellt, daß es in Nikosia für israelische Fans viel gefährlicher ist als für europäische Mannschaften in Israel.“

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