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Luxus in Paris: Vorwürfe an ehemalige Knesset-Vorsitzende und Verteidigungsminister

PARIS / JERUSALEM (inn) - Der Fernsehsender "Kanal 2" hat der ehemaligen Knesset-Vorsitzenden Dalia Itzik vorgeworfen, im Jahr 2006 eine Reise nach Frankreich mit Steuergeldern finanziert zu haben. Das Außenministerium wies diesen Vorwurf zurück.

Rund 13.600 Euro soll die Reise nach Paris gekostet haben, berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Grund der Reise war eine Konferenz der lokalen jüdischen Gesellschaften. Der israelische Botschafter in Paris reservierte Itzik ein Zimmer für 750 Euro im Hotel „Park-Hyatt“. Dieses allerdings war der Knesset-Sprecherin zu klein.

Trotz der anfallenden Stornogebühr buchte sie daraufhin ein Zimmer in dem Hotel „Le Bristol“, wo eine einfache Suite um die 1.300 Euro kostet. Itzik bevorzugte die luxuriösere Variante und entschied sich für die Suite, die rund 2.000 Euro pro Nacht kostete.

Eine Person, die anonym bleiben will, sagte laut „Jediot Aharonot“: „Bei Frau Itziks Aufenthalt in Paris ist bei der Zimmerreservierung im ‚Park Hyatt‘-Hotel ein Fehler unterlaufen. Der für sie gebuchte Raum hatte keinen Lounge-Bereich, was somit nicht den Sicherheitsvorschriften entsprach.“ Zudem sei es nicht möglich gewesen, darin Konferenzen abzuhalten. „Da das ‚Park Hyatt‘ keine größere Unterkunft bieten konnte, mussten Frau Itzik und ihre Mitarbeiter ins ‚Le Bristol‘.“

Kritik an Barak

Am Mittwoch erhob der staatliche Rechnungsprüfer Micha Lindenstrauss zudem schwere Vorwürfe gegen den israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak. Er hatte im Juni mit einer Delegation an einer Konferenz in Paris teilgenommen. Die direkten Vertrauten des Ministers, also 16 der 50 Personen, hätten viermal soviel Geld für Hotels verbraucht wie bei einer Reise ein Jahr zuvor. Für die ganze Delegation hätten die Kosten für die Unterbringung rund 171.000 Euro betragen. Flüge, Verpflegung und andere Ausgaben seien dabei nicht inbegriffen.

„Es gibt keinen Platz, um soviel Geld für Hotels und aufwendige Suiten auszugeben, vor allem in einer Wirtschaftskrise, wenn die meisten Bürger kämpfen, um über die Runden zu kommen“, sagte Lindenstrauss laut der Zeitung „Ha´aretz“. Der Bericht umfasst 16 Seiten. Ein Sprecher des Verteidigungsministers teilte mit, die Ergebnisse zeigten nicht, dass Barak persönlich für die Auswahl der Unterkünfte zuständig gewesen sei. Die Angelegenheit werde intern untersucht.

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