Lufthansa und Air Berlin fliegen wieder nach Tel Aviv

TEL AVIV (inn) – Nach einer mehrtägigen Unterbrechung haben die meisten europäischen Fluglinien ihre Flüge nach Tel Aviv wieder aufgenommen. Seit Samstag steuern auch die deutschen Unternehmen Lufthansa und Air Berlin den wichtigsten israelischen Flughafen wieder an.
Die Entscheidung der Lufthansa, Tel Aviv wieder anzusteuern, stößt bei Piloten auf Kritik.

Die Lufthansa hat die Sicherheitslage vor Ort nach eigenen Angaben neu bewertet. Sie will die Verbindungen zum Ben-Gurion-Flughafen schrittweise normalisieren. Dies gelte auch für Tochter-Gesellschaften wie Germanwings, Austrian und Swiss Airlines. Die deutsche Air Berlin und die französische Fluglinie Air France hoben die Sperre ebenfalls auf.
Auf Kritik stieß die Entscheidung der Lufthansa bei der Pilotenvereinigung „Cockpit“. „Wir können die Entscheidung aus sicherheitstechnischer Sicht nicht nachvollziehen. Unseren Erkenntnissen nach hat sich in den letzten Tagen absolut nichts an der Bedrohungslage geändert“, sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg „Handelsblatt Online“. Der „Schutzschirm“ der Israelis sei nicht in der Lage, 100 Prozent der Raketen abzufangen.
Handwerg sieht nur zwei Gründe, warum die Lufthansa die Flüge nun wieder aufnehme: „Entweder wurde sie durch Druck dazu gezwungen den Betrieb wieder aufzunehmen. Dies ginge über Druck aus Israel, politischen Druck aus Berlin oder Profitinteressen stehen im Vordergrund. Sicherheitstechnisch lässt sich das jedenfalls nicht erklären.“
Auch die türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines steuert Tel Aviv wieder an. Ausschlaggebend war hier die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas vom Wochenende, schreibt die Tageszeitung „Hurriyet“.
Bereits am Donnerstag hatte die US-Luftfahrtbehörde den Tel Aviver Flughafen wieder zur Landung freigeben. Anlass für das Verbot war eine Rakete aus dem Gazastreifen, die ein Haus in Jehud getroffen hatte, nicht weit vom Ben-Gurion-Flughafen entfernt (Israelnetz berichtete).

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