ROM (inn) – Nach ihrer Entwaffnung wird die radikal-islamische Hisbollah ein politischer Faktor im Libanon werden. Diese Ansicht äußerte Israels Außenministerin Zipi Livni am Donnerstag nach einem Treffen mit ihrem italienischen Kollegen Massimo D´Alema in Rom.
„Nach den Veränderungen, die die UN-Resolution und die Entwaffnung der Hisbollah hervorrufen werden, wird die Organisation zu einem Teil der libanesischen Politik werden“, sagte Livni laut der italienischen Zeitung „La Repubblica“ bei einer Pressekonferenz mit D´Alema. Die Interessen von Libanesen und Israelis seien denen der internationalen Gemeinschaft ähnlich. „Israel ist bereit, der internationalen Gemeinschaft bei der Umsetzung der Resolution zu helfen.“
Der italienische Außenminister bekräftigte gegenüber Livni die Absicht, „eine bedeutende und effektive Militärtruppe zur internationalen Truppe zu schicken“. Am Ende des Prozesses „muss man zu einer Situation gelangen, in der die Hisbollah entwaffnet wird und der Libanon normal und unabhängig ist“.
Livni sprach auch die palästinensische Frage an. Es sei nötig, die Bemühungen darauf zu konzentrieren, dass sich die Autonomiebehörde nicht in eine Terrorbehörde verwandele. Man müsse auf eine Regelung mit den Palästinensern hinarbeiten. „Der palästinensische Staat ist die Antwort auf das Flüchtlingsproblem.“