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Likud gegen Trennungsplan

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Ariel Scharon hat in seiner eigenen Partei eine Niederlage erlitten. Bei der Abstimmung der Likud-Mitglieder am Sonntag lehnten fast 60 Prozent der Teilnehmer seinen einseitigen Rückzugsplan ab.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, beteiligten sich etwa 40 Prozent der 193.190 registrierten Likudniks an der Befragung. Von ihnen stimmten 59,5 Prozent gegen die Aufgabe der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen. 39,5 Prozent sprachen sich dafür aus.

„Heute Abend habe ich die Ergebnisse des Likud-Referendums mit großer Traurigkeit zur Kenntnis genommen, und ich respektiere die Ergebnisse“, sagte Scharon nach der Abstimmung. „Ich möchte gerne allen danken, die freiwillig mitgeholfen haben und sich mit mir engagiert haben. Ich möchte auch den Zehntausenden Likud-Mitgliedern danken, die mich und meinen Plan unterstützt haben. Ich weiß, dass die große Mehrheit der israelischen Bevölkerung meinen Plan unterstützt. Ich weiß, dass sie wie ich Enttäuschung über die Ergebnisse der Abstimmung empfindet.“

Die bevorstehenden Tage würden nicht leicht sein, fügte der Premier hinzu. „Wir werden schwierige Entscheidungen treffen müssen. In den nächsten paar Tagen werde ich mit den Ministern, der Likud-Fraktion und den Fraktionen der Koalition beraten… Eins ist mir klar – das Volk Israel hat mich nicht gewählt, damit ich vier Jahre lang untätig herumsitze. Ich wurde gewählt, um den Weg zu finden, der dieses Volk zu der Ruhe, der Sicherheit und dem Frieden führen wird, die es verdient.“ Er werde den Staat Israel weiterhin nach bestem Wissen leiten, so Scharon.

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