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Likud-Chef wechselt zu „Kadima“

JERUSALEM (inn) – Der Interimsvorsitzende des Likud, Zachi Hanegbi, schließt sich der neuen Partei von Israels Premier Ariel Scharon an. Das gab der Kabinettsminister am Mittwoch vor Journalisten bekannt.

Gleichzeitig teilte Hanegbi mit, er werde sein Knesset-Mandat abgeben, weil es dem Likud zustehe. Er war seit 17 Jahren Mitglied der Partei. Als Vorsitzender des Zentralkomitees hatte er vorerst die Leitung des Likud übernommen, nachdem Scharon die neue „Kadima“ gegründet hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Am 19. Dezember soll die interne Wahl stattfinden.

Seine Entscheidung sei ihm schwergefallen, sagte Hanegbi laut der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Das Herz forderte mich auf, im Likud zu bleiben.“ Doch „die Logik der Staatskunst sagte, ich müsse mich Scharon bei seinen historischen Schritten anschließen“.

Am Dienstag hatte der Politiker die Rückzugsgegner im Likud kritisiert: „Ihr beschwert euch immer, dass es nicht genügend Plätze auf der Liste gebe. Doch ihr habt Scharon aus der Partei vertrieben, und mit ihm die Mandate, was wollt ihr also?“ Auch Hanegbi hatte den Abzug aus Gaza abgelehnt. Doch nachdem die Entscheidung dafür gefallen war, unterstützte er Scharon.

Unterdessen berichteten Medien, die Polizei wolle empfehlen, Hanegbi vor Gericht zu stellen. Dem Politiker werden Unregelmäßigkeiten bei der Besetzung von Posten vorgeworfen, als er Umweltminister war.

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