Die Plätze hinter Sa´ar belegten der Abgeordnete Gilad Erdan und der frühere Knesset-Sprecher Reuven Rivlin. Ihnen folgt der ehemalige Minister Benny Begin, der Sohn des einstigen Premierministers Menachem Begin. Auch der frühere Außenminister Silvan Schalom und der ehemalige Generalstabschef Mosche („Boogie“) Ja´alon kamen unter die ersten zehn Kandidaten. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Die Wahllokale sollten ursprünglich bis 22 Uhr geöffnet sein. Doch aufgrund von Computerproblemen wurde die Abstimmung verzögert, es bildeten sich lange Schlangen. Auch Netanjahu musste einen Computerexperten um Hilfe bitten, als er in der Kabine seine Stimme abgeben wollte. Infolge der Verzögerungen wurde die Zeit der Abstimmung bis 1 Uhr morgens verlängert. Medienberichten zufolge erwägt der Likud, bei der nächsten Wahl wieder Zettel zu verwenden. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Arbeitspartei ihre Abstimmung wegen technischer Probleme um zwei Tage verschoben.
Laut dem „Ha´aretz“-Artikel stellte die Gruppierung „Jüdische Führung“ innerhalb der Partei unter Mosche Feiglin die größte Herausforderung für Netanjahu dar. Feiglin will dem Likud eine mehr nach rechts ausgerichtete Orientierung geben. Er kam auf Platz 20. Auf seiner Liste fanden sich unter anderen Rivlin und Begin.
Die Wahlbeteiligung wurde im Fernsehsender „Kanal 1“ mit 49,17 Prozent angegeben. Begin und Ja´alon durften kurioserweise nicht abstimmen, weil sie noch nicht lange genug Mitglieder der Partei sind.