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Liebermann: „Gaza muss abgeschnitten werden“

JERUSALEM (inn) – Der Gazastreifen sollte komplett von Israel abgeschnitten und zu einem eigenständigen „Feindesland“ erklärt werden. Diese Ansicht vertrat der israelische Minister für Strategische Angelegenheiten, Avigdor Lieberman, am Donnerstag.

Israel sollte Gaza nach jedem Kassam-Beschuss bombardieren, so Liebermann. Außerdem sollte Israel das Besuchsrecht für palästinensische Häftlinge einstellen, solange der entführte Soldat Gilad Schalit nicht freigelassen wurde. Zudem sollte der Kontakt zum Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, eingestellt werden.

„Israel wird beginnen, Gaza und das Westjordanland als zwei voneinander unabhängige Einheiten zu betrachten“, sagte Liebermann laut einem Bericht der „Jerusalem Post“. „Die Rechtsordnung der Palästinensischen Autonomiebehörde wird sich lediglich auf das Westjordanland erstrecken, Gaza wird dann angesehen als Feindesland, als unabhängige politische Einheit – ‚Hamastan‘. Die Palästinenser können niemanden als sich selbst dafür beschuldigen, es ist ihre eigene Tat, ihre eigene Wahl“.

6 Kassam-Raketen – Hamas weist Verantwortung zurück

Am Freitagmorgen schossen Palästinenser aus Gaza erneut zwei Kassam-Raketen auf Israel ab. Die eine beschädigte ein Gebäude, die andere ging auf einem Feld nieder. Es gab keine Berichte von Verletzten.

Am Donnerstag hatte der bewaffnete Flügel der Hamas, der für die meisten der Raketen aus dem Gazastreifen verantwortlich ist, erklärt, er habe seit 48 Stunden keine Raketen abgefeuert. Die Aussagen stehen im Widerspruch zur Ankündigung von Hamas-Chef Chaled Mascha´al vor kurzem in Damaskus, so lange Raketen auf Israel abzufeuern, bis es seine Angriffe im Gazastreifen beende. Vier Raketen waren am Donnerstag auf den Negev abgefeuert worden. Zwei davon landeten auf offenem Feld. Wie der Fernsehsender „Kanal 10“ berichtet, wies die Hamas die Verantwortung zurück, sondern beschuldigte andere Gruppen wie den „Islamischen Dschihad“ und die „Volkswiderstandskomitees“ für den Beschuss.

Die israelische Armee hat ihre Offensive gegen Terroristen im Gazastreifen am Donnerstag fortgesetzt. Sie stellte in den vergangenen Tagen zusätzliche Truppen entlang der Grenze auf, besonders im Süden und im Norden. Eine größere Bodenoffensive sei jedoch nicht geplant, hieß es aus Armeekreisen.

Sicherheitskreise wiesen auf einen Rückgang des Raketenbeschusses hin. Vor zwei Wochen feuerte die Hamas noch etwa 30 bis 40 Raketen am Tag auf Israel ab. In der vergangenen Woche reduzierte sich der Beschuss auf weniger als 10 Raketen pro Tag.

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