Lieberman prangert „Judenrein“-Ideologie eines PLO-Botschafters an

RAMALLAH / JERUSALEM (inn) - Im zukünftigen Staat "Palästina" sollten nach Ansicht des PLO-Botschafters Maen Areikat keine Juden leben. Israels Außenminister Avigdor Lieberman wirft ihm deshalb vor, die "Judenrein"-Ideologie der NS-Zeit übernommen zu haben.

Der Botschafter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) bei den USA, Areikat, sagte am Mittwoch vor Journalisten in den USA: "Nach der Erfahrung der militärischen Besatzung der letzten 44 Jahre und all dem Konflikt und der Spannung denke ich, es wäre im besten Interesse der beiden Völker, voneinander getrennt zu werden." Damit antwortete er auf eine Frage nach den Rechten von Minderheiten im zukünftigen palästinensischen Staat, berichtet die Zeitung "USA Today".

Die PLO strebe einen säkularen Staat an, fügte Areikat hinzu. Die Palästinenser bräuchten die Trennung, um an ihrer eigenen Identität zu arbeiten.

Lieberman wies daraufhin am Donnerstag Vertreter des israelischen Außenministeriums an, offiziell Beschwerde bei der EU und den USA einzulegen. Die Bemerkungen passten zu ähnlichen Äußerungen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Diese zeigten, dass die palästinensische Führung sich die "Judenrein"-Ideologie zu eigen mache. "Es ist den Nationen der Welt zu raten, dass sie diese Äußerungen berücksichtigen, wenn sie den palästinensischen Antrag diskutieren, einen unabhängigen Staat zu gründen", sagte Lieberman laut einer Mitteilung seines Ministeriums.

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