Suche
Close this search box.

Lieberman in der Schweiz

BERN (inn) - Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Israel ist im Jahr 2011 um 6,6 Prozent gestiegen. Dies teilte das Außenministerium in Bern anlässlich eines Besuches von Israels Außenminister Avigdor Lieberman mit.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Didier Burkhalter, empfing Lieberman am Dienstagnachmittag im Von-Wattenwyl-Haus. Beide Politiker lobten die  wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den Ländern. Israel ist seit langem der drittgrößte Exportmarkt der Schweiz im Mittleren Osten, hinter den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern erreichte 2011 insgesamt 1,4 Milliarden Franken (1,16 Milliarden Euro), was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 6,6 Prozent entspricht.

Bei dem Treffen wiederholte Bundesrat Burkhalter den Standpunkt der Schweiz, wonach ein gerechter und dauerhafter Friede nur durch die Schaffung eines unabhängigen und lebensfähigen Staates Palästina möglich ist, der innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen Seite an Seite mit Israel existiert. Er wies auch auf den breiten Konsens für diese Lösung innerhalb der internationalen Gemeinschaft hin. Zudem forderte er die israelische Regierung in einem Appell auf, sich vollumfänglich im Menschenrechtsrat zu engagieren.

Demonstration gegen Lieberman

Es war der erste Besuch eines israelischen Außenministers in der Schweiz seit 2003 – und er war umstritten. Am Dienstagnachmittag demonstrierten nach Angaben der "Neuen Zürcher Zeitung" etwa 70 Personen am Berner Bärenplatz gegen Liebermans Aufenthalt. Die Protestkundgebung hatte die "Gesellschaft Schweiz Palästina". Deren Präsident, der grüne Nationalrat Daniel Vischer, übte in einer kurzen Rede Kritik an Burkhalter, weil der Israeli "in einer illegalen israelischen Siedlung im besetzen Westjordanland" lebe. Wenn der Bundesrat eine solche Person empfange, setze er die vom EDA in den letzten Jahren erfolgreich geführte Außenpolitik aufs Spiel. Im Gegenzug müssten auch Vertreter der Palästinenser empfangen werden.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen