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Lieberman erhält Einladung nach Ägypten

JERUSALEM (inn) - Der ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman ist am Mittwochabend mit Israels Außenminister Avigdor Lieberman zusammengetroffen. Bei seinem Besuch in Jerusalem lud er Lieberman, Premier Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak nach Ägypten ein.

In dem Gespräch mit Suleiman betonte der israelische Außenminister seine Wertschätzung gegenüber Ägypten als strategischem Partner. Nach Einschätzung seiner Berater wurden die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Staaten durch das Treffen gelockert, berichtet die Zeitung „Jediot Aharonot“. Lieberman hatte vor einem halben Jahr die Ägypter verärgert, weil er kritisierte, dass Präsident Hosni Mubarak in 28 Jahren Amtszeit nur einmal nach Israel gekommen sei – zur Beisetzung des ermordeten Regierungschefs Itzhak Rabin.

Vor einer Woche hatte der ägyptische Außenminister Ahmed Abul Gheit ausgeschlossen, dass sein israelischer Kollege einen Fuß auf ägyptischen Boden setzen werde, solange sich dessen Ansichten nicht änderten. „Wenn ein Mann spricht, muss er sich dessen bewusst sein, dass die Worte, die von seinem Gehirn zu seiner Zunge reisen, Folgen haben werden“, sagte er in einem Interview. „Deshalb werden wir mit Israels Regierung zusammenarbeiten, aber nicht über den israelischen Außenminister.“

Netanjahu lobt Beziehungen zu Ägypten

Zuvor hatte Suleiman bereits mit Premier Netanjahu gesprochen. Der Israeli wies in dem Gespräch darauf hin, dass die beiden Länder gemeinsame Interessen teilten. „Das wichtigste von ihnen ist Frieden. Unsere Beziehung beruht auf gegenseitigem Respekt, Freundschaft und Zusammenarbeit. Ich nutze diese Gelegenheit für einen warmen Gruß an Präsident Mubarak.“

Suleiman kam auch mit Israels Staatspräsident Schimon Peres zusammen. Ein Thema war der Waffenschmuggel in den Gazastreifen. Peres dankte seinem Gast für die ägyptische Rolle bei der Stabilisierung im Nahen Osten. Israel sehe seinen Friedensvertrag mit dem arabischen Nachbarstaat als lebensnotwendig an.

In einem weiteren Treffen des Geheimdienstchefs mit Verteidigungsminister Barak ging es um Sicherheitsangelegenheiten in der Region. Unter anderem sprachen sie über die Bemühungen, den entführten Soldaten Gilad Schalit freizubekommen. Der Israeli befindet sich seit dem 25. Juni 2006 in den Händen palästinensischer Terroristen im Gazastreifen. Suleiman vermittelt zwischen Israel und der Hamas.

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