Den 15 Nationen umfassenden Sicherheitsrat forderte der Botschafter, Giadallah Ettalhi, auf, die notwendigen Schritte zu unternehmen, damit das Schiff mit Hilfsladungen an Bord in den Gazastreifen reisen könne. Die UN und andere Organisationen könnten sich davon überzeugen, dass die Ladung lediglich aus Hilfsgütern bestehe, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“.
Allerdings konnte Ettalhi den Sicherheitsrat nicht davon überzeugen, eine Erklärung mit einer Verurteilung Israels zu erlassen. Das libysche Schiff „Al-Marwa“ hatte am Montag versucht, die israelische Seeblockade zu durchbrechen und in den Gazastreifen zu gelangen. Es war jedoch von Israels Marine zum Abdrehen gezwungen worden.
Israels UN-Botschafterin Gabriela Schalev verteidigte die israelische Entscheidung. „Kein anderer Mitgliedsstaat dieses Rates oder irgendein anderes Mitglied der Vereinten Nationen würde genehmigen, dass eine Schiffsladung von einem feindlichen Staat ein Gebiet erreicht, das als Ausgangsbasis für terroristische Angriffe gegen Zivilisten dient“, so Schalev. Wenn Libyen den Palästinensern im Gazastreifen helfen wolle, dann könne es humanitäre Güter über die verschiedenen internationalen Hilfsorganisationen überbringen lassen, die in der Region tätig seien.
