Libanon: Palästinenser wegen Spionage für Israel verhaftet

BEIRUT (inn) - Libanesische Sicherheitskräfte haben einen Palästinenser unter dem Vorwurf festgenommen, israelische Geheimdienstler unterstützt zu haben. Der Bewohner eines Flüchtlingslagers soll über einen Zeitraum von fünf Jahren Informationen an Israel weitergegeben haben.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Freitag unter Berufung auf die libanesische Zeitung „Al-Achbar“ berichtet, haben die Ermittler im Haus des Palästinensers hochentwickelte Kommunikations- und Spionagetechnik gefunden. Diese soll er verwendet haben, um über das Internet mit israelischen Agenten in Kontakt zu treten. Der Verdächtige lebt im südlibanesischen Flüchtlingslager Burdsch a-Schimali.

Seit dem vergangenen Jahr hat es im Libanon mehr als 50 Festnahmen gegeben, die im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen pro-israelischer Spionage stehen. Unter den mutmaßlichen Kollaborateuren ist auch ein ehemaliger Brigadegeneral der libanesischen Sicherheitskräfte. Gegen mehr als 20 Verhaftete ist Anklage erhoben worden. Die radikal-islamische Hisbollah hat für alle Verdächtigen die Todesstrafe gefordert.

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